c't 5/2019
S. 72
Test
High-End-Prozessor
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Verspäteter Konter

Übertaktbarer 28-Kern-Prozessor Xeon W-3175X

Um die Performancekrone von AMD zurückzuerobern und Hardware-Enthusiasten glücklich zu machen, ist Intel jedes Mittel recht. Im Xeon W-3175X für 3000 Euro steckt ein hochgetakteter Serverprozessor mit 28 Kernen.

Der Threadripper-Schock sitzt immer noch tief bei Intel. Um dem im August vergangenen Jahres vorgestellten 32-Kern-Prozessor Ryzen Threadripper 2990WX etwas entgegenzusetzen, hatte Intel bis Jahresende 2018 eine Workstation-CPU mit 28 Kernen versprochen. Die selbstgesetzte Frist verfehlte Intel zwar um einen Monat, doch nun gibt es den Xeon W-3175X mit 28 Kernen, 56 Threads und 255 Watt Thermal Design Power endlich.

Da bei der High-End-Desktop-Plattform LGA2066 für Core-X-Prozessoren bei 18 Kernen Schluss ist, hat Intel für den Xeon W-3175X das Server-Ökosystem der Xeon-SP-Prozessoren in Workstations umgetopft. Die Herkunft merkt man der CPU deutlich an: Jedem der 28 Kerne steht jeweils 1 MByte Level-2-Cache zur Verfügung und alle teilen sich 38,5 MByte L3-Cache. Der Xeon W-3175X hält allein durch den Anpressdruck des Kühlers in der riesigen Fassung LGA3647 und steuert sechs DDR4-Speicherkanäle an. Für Erweiterungskarten und Zusatzchips auf dem Mainboard stellt der Prozessor 44 PCIe-3.0-Lanes bereit, weitere 20 liefert der zugehörige (Server-)Chipsatz C621.

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