c't 5/2019
S. 94
Test
Linux-Distribution Deepin 15.9
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Einsteiger-Linux

Deepin 15.9 mit flexiblem Desktop

Die Linux-Distribution Deepin 15.9 ist ganz auf den Desktop-Einsatz zugeschnitten: Wer damit arbeitet, braucht kaum Linux-Kenntnisse und kann das System leicht mit grafischen Tools anpassen. Die eigens entwickelte Desktop-Oberfläche ist gut gelungen und flexibel.

Deepin 15.9 ist mehr als nur ein weiteres Debian-Derivat: Die chinesische Linux-Distribution bringt nicht nur eine eigene Desktop-Umgebung, sondern auch viele eigene Tools mit. Ganz im Vordergrund stehen dabei die Bedürfnisse der Desktop-Anwender. Seit 2014 gibt es das System außer in Chinesisch auch in anderen Sprachen, darunter Deutsch und Englisch. Die Distributoren von Wuhan Deepin Technology bauen das System auf der Basis von Debian Unstable, nutzen aber eigene Paketquellen. Das Rolling Release verwendet den Paketmanager apt; unter der Haube arbeitet der Linux-Kernel 4.15.

Das ISO-Installations-Image von Deepin 15.9 liegt ausschließlich für 64-Bit-x86-Systeme vor. Wer das Linux ausprobieren will, muss es in einer virtuellen Maschine oder auf einem Testgerät installieren, denn ein Live-System zum Ausprobieren fehlt. Das Booten des Images von DVD oder USB-Stick startet direkt die Installation. Der sehr einfach gehaltene grafische Assistent führt dann in wenigen Schritten durch die Einrichtung. Dabei wählt man als Systemsprache Deutsch, legt einen Desktop-Benutzer an und wählt den Installationsort. Der Installer kann neue Partitionen anlegen und sie bearbeiten, das Einrichten eines verschlüsselten Systems beherrscht er allerdings nicht.

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