c't 23/2019
S. 112
Test & Beratung
Solid State Disks
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Schnell und günstig

Aktuelle SSDs mit SATA- und PCIe-Schnittstelle

Gerade einmal 50 Euro kostet die aktuell günstigste 500-GByte-SSD. Deutlich teurer sind noch die neuen SSDs mit PCIe 4.0 – bei denen sich aber die Frage stellt, ob der Aufpreis auch eine höhere Leistung mit sich bringt.

Die SSD-Preise kennen weiterhin nur eine Richtung: abwärts. Schaut man sich den Preisverlauf der beliebten Samsung-SSD 860 Evo mit 1 TByte Speicherplatz an, so gerät man fast schon ins Staunen: Seit knapp zwei Jahren ist die SSD verfügbar, und heute ist sie für gerade einmal noch 30 Prozent des ursprünglichen Preises erhältlich.

Heute kommen neue SSDs gleich zu konkurrenzfähigen Preisen auf den Markt. Ein halbes Terabyte – weniger sollte es heute nicht mehr sein – bekommt man ab 50 Euro, natürlich mit dem bewährten SATA-Anschluss. Die meisten SSDs mit der schnelleren PCIe-Schnittstelle sind etwas teurer und die mit der noch einmal doppelt so schnellen PCIe-4.0-Anbindung noch teurer.

Zum Test in der Redaktion fanden sich das SATA-Modell Teamgroup T-Force Vulcan und die PCIe-3.0-SSDs Kingston A200 und Mushkin Pilot-E ein (alle mit rund 500 GByte), dazu die PCIe-4.0-Typen Corsair MP6000 und Patriot Viper VP4100 mit je 1 TByte Speicherplatz.

Flash-Entwicklungen

Die SSDs in diesem Test arbeiten allesamt mit TLC-Flash (Triple Level Cell), also mit Speicherchips, die pro Zelle drei Bit speichern. Die ersten SSDs mit QLC-Flash (Quadruple Level Cell) sind bereits auf dem Markt, dieser Typ speichert per Zelle vier Bit, ist aber beim Schreiben deutlich langsamer. Toshiba und Intel entwickeln bereits Flash mit fünf Bit Kapazität pro Zelle, Penta Level Cell (PLC) genannt. Bis dieser im Markt verfügbar ist und erste SSDs damit erscheinen, dürfte aber noch mindestens ein Jahr vergehen.

TLC-Flash gilt als zuverlässig, selbst in Server-SSDs kommt dieser Speichertyp mittlerweile zum Einsatz. Das liegt auch daran, dass die Korrekturverfahren immer weiter verfeinert wurden. Statt eines einfachen ECC-Checks arbeiten viele aktuelle SSDs mit effizienteren Low-Density-Parity-Check-Codes, kurz als LDPC bezeichnet. Dafür ist zwar eine höhere Rechenleistung vonnöten, aber durch LDPC kann auch fehleranfälliger Flash-Speicher weiter im Einsatz bleiben und muss vom Controller nicht als schlecht markiert und damit aussortiert werden.