c't 23/2019
S. 178
Wissen
IP-Schutzklassen
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Bild: Jan Bintakies

Im Regen stehen gelassen

IP-Schutzklassen: So werden Smartphones und Uhren auf Dichtigkeit geprüft

Kryptische Codes wie IP54 oder IP68 beschreiben, wie gut Handys, Lampen, Sportuhren, Fitnesstracker und andere Geräte gegen Staub und gegen Wasser geschützt sind. Welches Handy eignet sich für die staubige Sahara, welche Smartwatch für den Schwimmwettbewerb? Und wie ehrlich gehen die Firmen mit den Ergebnissen um? Wir waren beim TÜV Süd.

Erbarmungslos schießen 13 Wasserstrahlen im Halbkreis auf den schwarzen Fitnesstracker, der mit einem Kabelbinder auf einem rotierenden Metallteller fixiert ist. Das Wasserkarussell steht im Keller des TÜV Süd in Garching bei München. Damit bestimmen die Prüfer, welche IP-Schutzklassen das geprüfte Gerät einhält. Das Kürzel IP steht für „International Protection“, manchmal auch für „Ingress Protection“, also Schutz gegen Eindringen. Meist forschen Kaufinteressierte oder Nutzer erst dann nach dem Code, wenn sie wissen möchten, wie viel Feuchtigkeit oder Wasser ein bestimmtes Gerät verträgt. Die beiden Ziffern verraten, wie gut ein Gerät gegen Berührungen, Staub und Wasser geschützt sein sollte.

Video: Nachgehakt

Was die Ziffern bedeuten, ist in den Normen DIN EN 60529 und ISO 20653:2013 festgelegt; sie unterscheiden sich nur in Details. Für verschiedene Produkte legen spezielle Produktnormen weitere Details fest, etwa ob eine Leuchte bei der Prüfung eingeschaltet sein muss oder wie lange ein Test dauert.

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