c't 22/2019
S. 98
Test & Beratung
Schnelle Displays
Aufmacherbild

Hoch die Hertzen!

Drei schnelle Monitore mit 27 Zoll Diagonale

Aktuelle LCDs sollen bewegte Bilder knackscharf wiedergeben. Mit welchen Tricks die Hersteller nachhelfen, haben wir an drei Monitoren mit IPS-, VA- und TN-Panel geprüft.

Jüngst haben einige Hersteller brandneue LCDs mit extrem kurzen Schaltzeiten in Aussicht gestellt. Wir wollten wissen, was es mit den flinken Panels auf sich hat und holten deshalb drei Monitore stellvertretend für Geräte mit besonders schnellen TN-, VA-, und IPS-Panels ins c’t-Labor.

Uns interessierte deren Schaltgeschwindigkeit, aber auch die Farbwiedergabe, der Kontrast und die Blickwinkelabhängigkeit sowie die Ausleuchtung der Displays. Außerdem haben wir das Gesamtpaket aus Bildqualität, Ergonomie, Ausstattung und Leistungsaufnahme beurteilt.

Nicht nur Gamer profitieren von hohen Bildwiederholfrequenzen: Auch Büroarbeiter freuen sich, wenn der Mauszeiger über den Bildschirm flutscht, Fenster beim Weg über den Desktop nicht hüpfen und Text beim Scrollen scharf bleibt.

Dazu bedarf es keiner besonderen Grafikkarte, schon Intels Prozessorgrafik UHD 520, die in den inzwischen vier Jahre alten CPUs der Core-i-6000-Serie steckt, steuert beispielsweise am DisplayPort 1.2 ein WQHD-Display (2560 × 1440 Bildpunkte) mit bis zu 144 Hz an.

Wer in Spielen derart hohe Frame-Raten erzielen möchte, braucht allerdings eine sehr leistungsfähige Grafikkarte – unter einer Radeon RX 5700 oder einer GeForce 2060 Super klappt das nur, wenn man die Qualitätseinstellungen im Spiel zurückschraubt.

Das Testfeld

Die Preisspanne unseres Tests reicht von 365 Euro bis 1000 Euro. Der günstigste Monitor im Trio ist Samsungs C27RG54 mit leicht gekrümmtem VA-Panel (Vertical Alignment). Ab 580 Euro gibt es LGs 27GL850, der mit farbstarkem IPS-Display (In-Pane Switching) antritt. Lenovos Legion Y27gq-25 soll 1000 Euro kosten – viel Geld für einen Monitor mit TN-Display (Twisted Nematic). Achtung: Lenovo bietet unter der Bezeichnung Legion Y27gq-20 ein äußerlich identisches Modell mit einem etwas dunkleren und langsameren 165-Hz-Display für rund 600 Euro an.

Alle drei Testgeräte haben eine Bilddiagonale von 27 Zoll, auf der LG und Lenovo WQHD-Auflösung (2560 × 1440 Bildpunkte) unterbringen, Samsung nur Full HD (1920 × 1080). Lenovo und Samsung versprechen Refresh-Raten bis 240 Hertz, LG geht nur bis 144 Hertz mit. Eigentlich wollten wir auch das neue 240-Hertz-taugliche IPS-Panel von AUO ins Testfeld aufnehmen, doch der auf der IFA angekündigte Acer Nitro XV273X, in dem es steckt, war zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar.