c't 22/2019
S. 94
Test & Beratung
Linux-Shell
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Fish als Shell

Die Linux-Kommandozeile ist mächtig, aber auch schwer zugänglich. Die „freundliche, interaktive Shell“, kurz Fish, will das ändern.

Die Bedienung des Terminals ist gar nicht so schlimm wie ihr Ruf, aber die zahlreichen Kommandos muss man erst einmal kennen. Gerade für Einsteiger will die Shell Fish den Weg ins Reich der Befehle ebnen. Dazu bricht sie mit einigen alten Unix-Grundsätzen und Konventionen.

Fish hat den Anspruch, ohne weitere Konfiguration Hilfestellung zu geben. Daher schlägt Fish schon beim Eintippen von sich aus passende Begriffe vor. Die stammen aus der Historie bereits eingegebener Befehle, aber auch aus der Dokumentation der Kommandozeilen-Tools. Um passende Vorschläge zu erzeugen, analysiert Fish automatisch die Manpages der installierten Programme. Tippt man beispielsweise grep – und drückt die Tab-Taste, dann listet Fish alle möglichen Optionen von grep auf. Im Unterschied zur Bash-Vervollständigung zeigt Fish aber auch kurze Erklärungen hinter den Optionen an. Mit den Pfeiltasten und Enter wählt man die gewünschte Option aus.