c't 21/2019
S. 130
Hintergrund
Docker-Alternative
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Linux-Container 2.0

Podman & Co. – mehr als ein transparenter Ersatz für Docker

Docker hat Container populär gemacht, eckt in Teilen der Linux-Welt aber seit jeher an – gerade bei führenden Enterprise-Distributoren. Dieser Unfrieden hat zur Entwicklung der Docker-Alternative Podman geführt, das besser in Linux-Systeme passt.

Das anfangs belächelte Container-Betriebswerkzeug Podman ist gereift: Zusammen mit dem Image-Konstrukteur Buildah und dem Image-Transporter Skopeo schickt sich das Trio dieser Tage an, den Shooting-Star Docker deutlich zurückzudrängen. Triebkraft dabei ist Branchenprimus Red Hat: Es setzt voll auf die drei neuen Tools und liefert Docker in der neuesten Generation seines populären Unternehmens-Linux gar nicht mehr mit. Braucht es auch nicht, denn Podman handhabt auch für Docker gedachte Container und Images.

Auch Suse hat Podman & Co. in sein Enterprise-Linux integriert, will auf absehbare Zeit aber erst mal zweigleisig fahren. Das Trio hat aber auch bei anderen Unternehmen, Entwicklern und Anwendern offene Türen eingerannt und Fans gefunden. Das ist kein Wunder, schließlich gehen die von Red-Hat-Mitarbeitern gestarteten Container-Werkzeuge einige lange schwelende Probleme an; zugleich hat es Docker einige interessante Features voraus und verspricht, Sicherheit zu verbessern.