c't 21/2019
S. 174
Praxis
Saugroboter
Aufmacherbild

Cloudfrei staubfrei

Xiaomi-Saugroboter ohne Cloud und App betreiben

Die Saugroboter von Xiaomi und Roborock leisten gute Saug- und Wischarbeit. Die mitgelieferte App hat aber ihre Schwächen und funkt permanent in die Cloud. Mit wenig Aufwand befreit man den Sauger aus dem Cloud-Zwang und bekommt neue Funktionen dazu.

An den Staubsaugrobotern aus dem Hause Xiaomi und Roborock ist mechanisch nicht viel auszusetzen und im c’t-Test kamen die Geräte gut weg [1]. Bereits für 350 Euro bekommt man den Roborock S5 bei Händlern aus der EU mit allerhand Ersatzteilen und Wassertank zum Wischen. Die Schwachstelle ist die App, die einige grundlegende Funktionen nicht beherrscht. So ist es zwar möglich, eine Zone zum Reinigen auszuwählen, solche Zonen können aber nicht gespeichert und später wieder aufgerufen werden. Dabei ist es manchmal wünschenswert, etwa nur das Badezimmer auf Knopfdruck zu reinigen.

Auch datenschutzbewusste Nutzer haben ein Problem mit der Idee des Herstellers, alle Details zum Wohnungsgrundriss und zum Reinigungsverhalten ständig mit Cloud-Servern zu teilen. Wer gar die Idee hatte, den Staubsauger in eine Hausautomation zu integrieren und per MQTT zum Saugen anzuregen, wird an der cloudbasierten App scheitern. Auch eine Option, um den Sauger von einem Desktop-PC aus zu steuern, sucht man vergeblich. So ist man gezwungen, Einstellungen in der Karte wie Sperrzonen auf dem kleinen Handydisplay einzuziehen. Gründe für den Umstieg auf eine Alternative gibt es also genug.