c't 19/2019
S. 26
Test
Windows mit Riesen-Desktop: Fenstermanager
Aufmacherbild

Ein Tool, die Fenster zu knechten

Hilfsprogramme zum besseren Auslasten großer Displays unter Windows

Den riesigen Monitoren wird es nicht gerecht, Anwendungen nur im Vollbild zu betreiben oder ihre Fenster ständig zu verschieben. Mit speziellen Tools fühlt sich der Windows-Desktop je nach Bedarf wie einer, zwei, drei oder ganz viele Monitore an. Wir überprüfen, welche Tools besonders praktisch sind und sich für Desktop-PCs und Notebooks eignen.

KIs fahren Autos, fälschen Gesichter in Filmen, berechnen das Wetter – aber am Programmfenster muss man wie im vorigen Jahrtausend blöde mit der Maus herumzuppeln, um es auf die gewünschte Größe zu kriegen? Dabei eröffnen gerade die Superbreit-Monitore neue Möglichkeiten: Browser in der Mitte, Mail und Chat an den Seiten daneben. Links die Doku, in der Mitte der HTML-Editor, rechts der Browser mit der gebauten Seite. Oder die Entwicklungsumgebung auf Zweidrittelbreite neben dem Ticketsystem auf einem Drittel.

Microsoft hat dazu vor einigen Jahren „Aero Snap“ erfunden. Inzwischen funktioniert die in „Fenster andocken“ umbenannte Funktion ganz gut, sie ist samt einiger Optionen unter Einstellungen/System/Multitasking zu finden. Wirft man ein Fenster mit der Maus an den rechten oder linken Rand, vergrößert Windows es auf die halbe Monitorgröße, beim Wurf in eine Ecke entstehen Viertel; alternativ tippt man Win+Rechts, Win+Links oder zum Maximieren Win+Hoch – mehr dazu im vorigen Artikel. Der größte Nachteil von Microsofts Andocken ist allerdings, dass nur zwei Fenster nebeneinander vorgesehen sind.

Tools von Drittanbietern leisten mehr, vor allem erlauben sie flexiblere Layouts. Wir haben getestet: Divvy, MaxTo, Mosaico, Multiple Monitor und Stack. Viele Monitorhersteller legen ähnliche Tools ihren Breitbild- und Riesen-Displays bei; die von Dell, LG und Samsung haben wir uns ebenfalls angesehen.