c't 19/2019
S. 41
News
Fairphone

Das dritte Fairphone: modular und mit Fairtrade-Gold

Fairphone 3: schneller, größeres Display, bessere Kamera, und stärkerer Akku als das Fairphone 2 – trotzdem etwas flacher.

Das niederländische Unternehmen Fairphone bringt das dritte Smartphone mit nachhaltigem Anspruch, das Fairphone 3. Es soll wie das seit 2015 erhältliche Fairphone 2 gut zu reparieren, modular erweiterbar und langlebig sein. Zudem soll die Produktion möglichst fair sein. Es wird vom chinesischen Produzenten Arima gefertigt; Fairphone will für die Arbeiter die Lücke zwischen Mindestlohn und Existenzminimum stopfen. Besonderen Wert legt Fairphone auf die Rohstoffe: Es kommen „verantwortungsvoll und konfliktfrei gehandeltes Zinn und Wolfram, recyceltes Kupfer und Kunststoff sowie Fairtrade-Gold“ zum Einsatz. Zukünftig soll auch Kobalt aus besseren Quellen stammen.

Das Fairphone 3 ist 10 Millimeter dick und wiegt 187 Gramm. Es hat ein 5,7-Zoll-Display mit 2160 × 1080 Pixeln und Gorilla Glass 5. Die Hauptkamera nimmt mit 12 Megapixeln auf, die Frontkamera mit 8. Als Prozessor kommt der Snapdragon 632 zum Einsatz, der Hauptspeicher umfasst 4 GByte. 64 GByte Flash sind eingebaut, ein MicroSD-Slot ist vorhanden. Das Funkmodem unterstützt zwei SIMs und LTE. Der Akku fasst 3000 mAh, geladen wird per USB-C mit Quickcharge. Fingerabdruckscanner und Kopfhörerbuchse sind eingebaut. Installiert ist Android 9.

Insgesamt entspricht das einer soliden Mittelklasse-Ausstattung, die beispielsweise der des unter 300 Euro erhältlichen Motorola Moto G7 ähnelt. Das Fairphone 3 fällt allerdings mit 15,8 cm × 7,2 cm etwas größer und schwerer aus – eine Konsequenz des modularen Aufbaus. Sechs Komponenten soll man einfach austauschen oder später gegen bessere Module aufrüsten können. Details dazu verriet Fairphone allerdings nicht vorab. Das Fairphone 3 ist für 450 Euro auf der Hersteller-Website oder bei mobilcom-debitel erhältlich. (jow@ct.de)