c't 19/2019
S. 164
Kernel-Log
Linux 5.3
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Kernel-Log

Linux 5.3 unterstützt AMDs neue Grafikchips

Der neue Kernel schaufelt 16 Millionen weitere IPv4-Adressen frei, indem er ein Relikt ad acta legt. Den ISDN-Support stutzen die Entwickler zusammen. Zum Ausgleich bekommt Linux eine Funktion für Zeitreisen.

Das am 9. oder 16. September erwartete Linux 5.3 unterstützt AMDs neue Grafikchip-Generation Radeon DNA (RDNA), die im Juli mit der Radeon RX-5700-Serie debütierte [1]. Fürs Erste spricht der Kernel nur den dort eingesetzten Grafikchip Navi10 an. Unterstützung für Navi12 und Navi14, die AMD offenbar bald bei weiteren Grafikkarten der 5000er-Serie einsetzen will, soll mit Linux 5.4 folgen.

Im Herbst erwartete Distributionen werden die jüngst vorgestellte AMD Radeon RX 5700 unterstützen.

Auf dem neuen Kernel-Support aufbauende OpenGL- und Vulkan-Treiber zur 3D-Beschleunigung mit Navi-Chips bringt das parallel zum neuen Kernel erwartete Mesa 19.2 mit; das enthält auch Treiber zum De- und Encodieren von Videos mit der Video-Engine der neuen GPUs. Für Oktober angesetzte Linux-Distributionen wie Ubuntu 19.10 dürften die RX 5700 daher von Haus aus ordentlich unterstützen.