c't 18/2019
S. 36
News
Sprachassistenten

Fremde Ohren

Amazon, Google und Apple zu mehr Datenschutz bei ihren Sprachassistenten gezwungen

Die Debatte um den Datenschutz bei Mitschnitten von Sprachassistenten ist erneut hochgekocht. Auslöser waren diesmal Berichte über Leaks und Auswertungen der Mitschnitte durch Mitarbeiter im Home Office. Die Hersteller haben nun reagiert.

Gerne fällt beim Jubel über maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz unter den Tisch, dass Menschen die Systeme weiterentwickeln. Bei den Sprachassistenten bedeutet dieser menschliche Faktor, dass sich Mitarbeiter gezielt die Mitschnitte der Nutzer anhören, um der KI durch Bestätigung beziehungsweise Korrekturen den richtigen Weg zu weisen.

Weil diese jahrelange Praxis aber bis vor wenigen Monaten der Öffentlichkeit weitestgehend unbekannt war, schlugen vor einigen Wochen Meldungen über die manuelle Auswertung von Sprachaufzeichnungen bei Amazons Alexa hohe Wellen. Nach und nach wurde dann bekannt, dass das Anhören von Mitschnitten durch Mitarbeiter auch bei Apple Siri und Google Assistant gang und gäbe ist, ebenso bei Microsoft hinsichtlich der automatischen Skype-Übersetzungsfunktion.