c't 18/2019
S. 136
Praxis
CSS-Typografie
Aufmacherbild
Bild: Thorsten Hübner

Schönschrift

Typografiegestaltung im Browser mit modernem CSS

Damit die Schrift auf Websites ansprechend und gut lesbar ist, gilt es einiges zu beachten. Wir zeigen wichtige Stellschrauben, decken Mythen auf und geben rechtliche Tipps.

Auch bei der digitalen Darstellung von Schrift gilt die Erkenntnis der amerikanischen Typografin Beatrice Ward: „Druckschrift sollte unsichtbar sein.“ Denn gut lesbare Typografie macht es dem Leser möglichst einfach, den Inhalt zu erfassen.

Die Zeiten, in denen man bei der Gestaltung seiner Website auf eine Handvoll Fonts festgenagelt war, sind glücklicherweise seit knapp zehn Jahren vorbei. Dem „CSS Font Module 3“ und dessen CSS-Regel @font-face sei Dank. Durch diese weist man Browser an, Schriften nachzuladen. Selbst Microsofts Browser-Plage Internet Explorer kann damit halbwegs umgehen. Es besteht also kein Grund mehr, Menschen auf die abgelutschte, biedere Times New Roman gucken zu lassen oder sich auf den mutlosen Helvetica-Klon Arial zu beschränken. Mehr noch: Inzwischen kann man zahlreiche Attribute einstellen, die eine Vielzahl von typografischen Variationen ermöglichen. Zwar ist das oft noch von dem entfernt, was mit moderner DTP-Software möglich ist, aber der Webentwickler kann großen Einfluss auf die Schriftgestaltung nehmen.