c't 16/2019
S. 58
Vorsicht, Kunde
Cashback
Aufmacherbild

Fauler Köder

Asus wirbt mit Cashback-Aktion, zahlt dann aber nicht aus

Um unentschlossene Kunden zu ködern, nutzen Hersteller gern sogenannte Cashback-Aktionen. Der Kunde erhält hier nach dem Kauf vom Händler einen Code, über den er sich einen Teil des Kaufpreises vom Hersteller zurückzahlen lassen kann. Das klappt freilich nicht immer reibungslos.

Schon längere Zeit war Daniel D. auf der Suche nach einer neuen Grafikkarte. Es sollte ein flottes, aber nicht zu teures Model werden, weshalb vor allem Karten mit Nvidias GTX 2070 in die engere Wahl kamen. Bei der technischen Ausstattung ähnelten sich die Modelle der verschiedenen Hersteller stark. Allerdings hatte er schon seit längerem die Grafikkarten von Asus im Auge.

Ende Dezember stolperte er bei der Mindfactory AG über eine interessante Offerte: Asus warb dort für seine „Happy Holideals 2018“. Wer bestimmte Router, Mini-PCs, Monitore, Mainboards, Multimedia-Komponenten oder eben auch Grafikkarten erwarb, sollte im Nachgang wahlweise zusätzliche Asus-Produkte erhalten oder aber Geld ausbezahlt bekommen. In der Liste tauchten auch diverse RTX-2070-Karten auf. Wer sich hier für ein Asus-Produkt entschied, dem Versprach der Hersteller die kostenlose Lieferung eines „Ceberus“-Headsets oder alternativ die Erstattung von 35 Euro.