c't 14/2019
S. 10
Leserforum

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Huawei ist überall drin

Google beendet Geschäfte mit Huawei, c’t 13/2019, S. 14

Der Huawei-Bann hat nicht nur Auswirkungen auf Handys und Laptops, sondern auch auf große Bereiche der Industrie, nämlich überall dort, wo Huawei-Telefonmodule enthalten sind. Wir hatten schon eine Krisensitzung, denn in unseren Navigationsgeräten sind Huawei-Telefonmodule verbaut, die wiederum Qualcomm-Chips enthalten. Und Qualcomm liefert nicht mehr an Huawei. In einem halben Jahr sind die Vorräte erschöpft. Können Sie sich ein Fahrzeug ohne Online-Dienste vorstellen? Und eine Neuentwicklung in wenigen Monaten? Hektik! Da steht Mr. President am D-Day da und lobt die damalige Zusammenarbeit der Welt und heute schürt er wieder kräftig ein …

Name der Redaktion bekannt B

ÖR-Irrweg

Kommentar von Hartmut Gieselmann: Warum Social-Media-Plattformen eine öffentlich-rechtliche Organisation brauchen, c’t 13/2019, S. 56

Medien können nicht „Klimawandel stoppen“, das kann (wenn man dran glaubt) nur Technologie. Was Sie wollen, ist „Klimawandelleugner“ mundtot zu machen und aus dem Diskurs auszuschließen. Gleiches gilt für Ihren „Rechtspopulismus“. Würden Sie Ihre ÖR-Social-Media bekommen, wäre genau das das Ergebnis: Eine Filterblase des Political-Correctness-Mainstream.

Würden Sie AfD & Co. dort gewähren lassen, wären Sie ja genauso weit wie jetzt bei Facebook und YouTube. Sie müssten deren Meinung also ausblenden oder löschen. Abgesehen vom verfassungsfeindlichem Duktus dieser ÖR-Plattform löst es Ihr Problem nicht. Dann gehen die halt zu gab.ai oder gründen eine neue Plattform. Im Endeffekt haben Sie zwei dann physisch getrennte Social-Media-Welten, schlimmer als jetzt. Der nächste logische Schritt: Diese Plattformen dann verbieten. Schöne neue Welt!

Frank Heinze B

Realisierbarkeit

Auch wenn ich den Ansatz der öffentlich-rechtlichen sozialen Netzwerke grundsätzlich interessant finde, denke ich nicht, dass er funktionieren kann. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte in der BRD über Jahrzehnte ein Monopol. Dieser Vorsprung sichert ihm bis heute eine gewisse Markt- und Meinungsmacht. Seine Seriosität und Glaubwürdigkeit bei der weltweiten Berichterstattung hat es außerdem für die private Konkurrenz unattraktiv gemacht, ähnliche Angebote aufzubauen und man hat den Fokus auf Unterhaltung und Edutainment gesetzt. Bei den sozialen Netzen liegen die Rahmenbedingungen aber genau anders herum. Ich wüsste nicht, wie hier eine neues, öffentlich-rechtliches Angebot jemals nennenswert Marktanteile, geschweige denn eine Führungsrolle bei der Meinungsbildung der Bevölkerung erreichen sollte.

Krumseltört F

16 kWh für nichts

Stromverbrauch im Haushalt optimieren, c’t 13/2019, S. 72

Strom möchte jeder sparen. Den c’t-Lesern sind noch einige weitere Fälle von sinnloser Verschwendung aufgefallen.

Unser Trockner und unsere Waschmaschine eines deutschen Herstellers brauchen je 1 Watt im ausgeschalteten Zustand, also zusammen gut 16 Kilowattstunden im Jahr. Gut, das sind 5 Euro. Aber auf 12 Millionen Geräte hochgerechnet läuft in Deutschland ständig ein Kleinkraftwerk, um ausgeschaltete Waschgeräte zu betreiben. Warum man heutzutage elektrische Geräte nicht mehr richtig ausschalten kann, konnte mir der Support des Herstellers auch nicht erklären. Mögliche Lösung: Ansmann Energiesparzwischensteckdose. Schaltet die Geräte automatisch ab, wenn sie fertig sind. Die Zwischendose verbraucht nur Mikrowatt.

Peter Waltinger B

Zu viele LEDs

LEDs sind wie im Artikel beschrieben deutlich effizienter und fahren ihre Kosten binnen kürzester Zeit ein. Ich sehe im Alltag allerdings meines Erachtens viel zu häufig, dass viele Menschen immer mehr davon und diese auch völlig unkontrolliert einsetzen. Beispielsweise ist es gang und gäbe geworden, im Wohnzimmer oder in Fluren nicht eine Lampe an die Decke zu hängen, sondern auf jedem Meter eine. Natürlich mit einem Schalter alle auf „an“.

tribal-sunrise F

Monokultur

Wie die richtigen Kniffe den Windows-Alltag erleichtern, c’t 13/2019, S. 18; Erste Lehren aus einem Emotet-Trojaner-Befall, c’t 13/2019, S. 36

Im aktuellen Heft sehe ich zunächst mehrere Artikel über Windows-Tricks (18 Heftseiten), gefolgt von einem Bericht, wie die Redaktion vom Emotet-Trojaner infiziert wurde, welcher die Microsoft-Hegemonie ausnutzt. Ein Schelm ist, wer einen Zusammenhang sieht. Für Ihr zukünftiges „Sicherheitskonzept“ scheint es einen offensichtlichen Vorschlag zu geben: weg von der Microsoft-Monokultur.

Dr. Martin Rogge B

Die Redaktion war nicht betroffen. Sie ist aber auch keine IT-Monokultur: Die Windows-Artikel entstanden sicher auf Windows-PCs, aber der Artikel über Emotet wurde in Emacs unter Linux geschrieben und dieses Leserforum mit LibreOffice Writer auf einem Mac zusammengestellt.

System Tray aufräumen

Startmenü und Taskleiste von Windows 10 anpassen, c’t 13/2019, S. 32

Ich habe noch einen Tipp: Man kann die Symbole im System Tray auch beliebig anordnen. Einfach per Drag & Drop. Sie bleiben dann immer in dieser Reihenfolge, so muss man seine gewohnten Symbole nicht immer suchen.

Holger Loch B

Perso schwärzen

DSGVO-Datenauskunft im Selbsttest, c’t 13/2019, S. 168

Bei unseren Tipps, welche Teile einer Ausweiskopie man zwecks Datenschutz schwärzen sollte, haben wir uns vertan. Hier sind die richtigen Stellen markiert.

Ich habe da noch eine Anmerkung zum Schwärzen: Auch auf der Rückseite befindet sich ein Foto, dargestellt als graues Oval. Dieses müsste eigentlich auch gelb markiert sein, da auch dieses geschwärzt werden dürfte. Jedoch sollten auf der Rückseite der Name und das Geburtsdatum lesbar bleiben, denn wie kann man die Adresse sonst verifizieren, da man nicht erkennen kann, ob die Rückseite (Kopie) zur Vorderseite passt? Es sind ja zwei getrennte Fotos und man hat keine Möglichkeit, das Dokument in die Hand zu nehmen und zu drehen.

Hightower F

Wir hätten nicht erwartet, dass das kleine Hologramm-Bild auf der Rückseite beim Kopieren eines Ausweises erkennbar bleibt. Doch im Selbsttest leistete der moderne Kopierer ganze Arbeit. Die Empfehlung lautete daher auch hier: schwärzen! Den Namen auf der Rückseite nicht unkenntlich zu machen, um eine Zuordenbarkeit zur Vorderseite herzustellen, kann vermutlich lästigen Rückfragen vorbeugen. Einen guten Überblick liefert die Broschüre „Personalausweis und Datenschutz“, die die Datenschutzbehörde in Nordrhein-Westfalen nach der Veröffentlichung unseres Artikels herausgegeben hat.

Kino muss umdenken

Wie sich die Filmtheater gegen Heimkino und Streaming wehren, c’t 12/2019, S. 116

Die Blockbuster-Kinos mit bester Technik aufzurüsten, sodass das Kinoerlebnis technisch gesehen wieder besser als am heimischen 4K-HDR-TV wird, ist sicher ein wichtiger Schritt. Aber gegen das Kinosterben im breiten Feld müsste man IMHO auf einer ganz anderen Ebene ansetzen: Den überkommenen Verleihkonditionen aus Zeiten, in denen noch in der Anzahl begrenzte Filmrollen durch die Gegend geschickt werden mussten, müsste der Kampf angesagt werden. Warum dürfen heute noch nur Kinos mit Top-Status die neuen Blockbuster zeigen? Auch ein anspruchsvolleres Kino würde sich damit bestimmt gerne die Kasse aufbessern, um Spielraum für „gute“ Filme zu haben. Warum können Kinos nicht einfach kurzfristig Filme per Online-Abruf zeigen, weil sich spontan eine Gruppe von 50 Leuten gefunden hat, die einen bestimmten Film in einer Nachtvorstellung sehen wollen? Warum keine TV-Serien zeigen, auch von Netflix und Amazon? Gegebenenfalls vor offizieller Streamingfreigabe als besonderen Bonus? Oder als regelmäßige Abendveranstaltung, zu der sich die Hardcore-Fans einfinden. Oder auch Live-Konzerte, nicht nur im Klassikbereich, in die sich ein Kinobetreiber relativ kurzfristig einbuchen kann.

All solche flexiblen Möglichkeiten könnten meiner Meinung nach den Kinos helfen fortzubestehen. Nicht wegen der tollen Technik allein, die natürlich auch sein sollte, sondern wegen des Gefühls, gemeinsam etwas zu sehen – verbunden mit einer derart großen Flexibilität, sodass auch einzelne Veranstaltungen für nur 50 Zuschauer lukrativ und vor allem erst einmal möglich sind.

tobias.x F

Ergänzungen & Berichtigungen

Biance heißt Binance

Wie die Blockchain Kriminelle überführt, c’t 12/2019, S. 44

Der Name der geschröpften Kryptobörse ist Binance, nicht Biance.

Cent statt Euro

Externe SSDs mit USB-Anschluss, c’t 13/2019, S. 106

Im Diagramm wurde der Preis pro GByte Speicherkapazität in Euro angegeben. Es sind jedoch nur Cent.

Systemctl steuert Systemd

Pic’tur: Raspi als digitaler Bilderrahmen und Anzeigetafel, c’t 13/2019, S. 122

Um Systemd-Jobs zu aktivieren und zu starten, benutzt man das Programm systemctl. In den Shell-Befehlen muss deshalb systemd durch systemctl ersetzt werden.

Adresstypen

FAQ IPv6, c’t 12/2019, S. 178

Die IPv6-Adresstypen sind ungenau dargestellt: Die Link-Local-Adressen (fe80::/10, RFC 4291) von IPv6 entsprechen eher den AutoIP-Adressen (169.254.0.0/16, RFC 3927, früher APIPA) bei IPv4, die sich Betriebssysteme in Netzen setzen, wenn kein Router vorhanden ist. Verkehr darüber wird nicht ins Internet geroutet. Bei IPv6 sind die Unique Local Addresses (fc00::/7, RFC 4193, ULA) das Pendant zu den lokalen IPv4-Adressen (RFC 1918) von IPv4. Auch deren Verkehr leitet der Router nicht ins Internet – anders als bei IPv4, wo die Netzwerkadressübersetzung (NAT) für den Internetzugang sorgt.

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