c't 14/2019
S. 56
Web-Tipps
YouTube-Frontend, Satellitenkarten, Öffi-Distanzen

YouTube schlank und werbefrei

invidio.us

YouTube ist die Videoquelle im Internet, die Surfer mit reichlich Katzencontent, Blödeleien, aber auch Musik, Wissenswertem, News und noch vielem mehr versorgt – und den Betreiber Google mit allerlei Daten über die Besucher. Wer Google beim Videoschauen nicht so viele Daten von sich übermitteln will, der sollte Invidious nutzen.

Dabei handelt es sich um ein alternatives Frontend für den Videodienst, das wesentlich weniger Daten an Google überträgt. Die Site lädt die Videos von googlevideo.com, wodurch Google zwar die IP-Adresse der Nutzer erfährt, sonst aber nichts. Besucher können bei Invidious außerdem ohne einen Google-Account Kanäle abonnieren. Der Dienst präsentiert keine Werbung und bettet statt der YouTube-eigenen Kommentare die Kommentare von Reddit ein. Außerdem lassen sich bei Invidious die Videos herunterladen. (jo@ct.de)

Satelliten-Spotting

satmap.space

twitter.com/SatmapS

n2yo.com

Es wird voll im Orbit: Ende Mai hat Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX die ersten 60 Satelliten für sein geplantes weltumspannendes Satelliten-Internet Starlink ausgesetzt. SpaceX und andere Konzerne wollen in den nächsten Jahren Tausende weitere Satelliten ins All befördern. Dabei gibt es bereits Tausende anderer Satelliten. Mit Satmap kann man sich einen Überblick über viele dieser künstlichen Himmelskörper verschaffen.

Die Karte zeigt etliche wissenschaftliche, Kommunikations-, Navigations- und Erdbeobachtungssatelliten mit ihrer aktuellen Position an. Klickt man mit der Maus auf ein Satelliten-Icon, blendet Satmap den Namen und ein paar weitere Informationen ein, etwa die Flughöhe. Interessant ist auch der Twitter-Account des Dienstes, der die Daten interpretiert und zum Beispiel unterschiedliche Flughöhen der Satelliten einer Gruppe erklärt. Wer noch tiefer in die Materie einsteigen will, findet bei N2YO.com Informationen zu knapp 20.000 Objekten am Himmel. (jo@ct.de)

Öffi-Distanzen

mapnificent.net

Wie weit kommt man mit dem öffentlichen Nahverkehr von einem vorgegebenen Startpunkt aus innerhalb einer bestimmten Zeitspanne? Diese Frage beantwortet Mapnificent, ein Projekt des Software-Entwicklers Stefan Wehrmeyer für mehr als 100 Städte und Regionen weltweit, darunter auch einige deutsche. Der Besucher der Site legt auf einer Karte einen Startpunkt und die maximale Fahrtzeit fest.

Der Dienst berechnet dann heuristisch, welche Haltestellen erreichbar sind und wie weit man von dort aus zu Fuß kommt und hebt die betreffenden Bereiche in der Karte hell hervor. Er benutzt dafür die Fahrplandaten der jeweiligen Verkehrsunternehmen. Der Code des Projekts steht auf GitHub zum Herunterladen bereit. Wer Zugriff auf die Fahrplandaten seines Verkehrsunternehmens im Format GTFS hat (General Transit Feed Specification), kann diese dort hochladen. Wehrmeyer ergänzt die Stadt dann bei Mapnificent. (jo@ct.de)

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