c't 14/2019
S. 142
Praxis
Netzwerk-Analyse
Aufmacherbild
Bild: Rudolf A. Blaha

Leichter sieben

Netzwerkmitschnitte mit tshark geschickter analysieren

Haben Sie mal Netzwerkmitschnitte untersucht, ohne zu wissen, was genau Sie suchen? Mit Wireshark wird das leicht zu einer Odyssee: Das Analysewerkzeug filtert zwar fabelhaft, reagiert bei großen Datenmengen aber schnell zäh. tshark siebt vor.

Tshark ist ein Kommandozeilentool, das zu Wireshark gehört und dieselben Protokoll-Dissektoren mitbringt. So kann man Netzwerkmitschnitte (auch Traces oder Captures genannt) ebenso detailliert filtern wie mit Wireshark. Anders als dieses GUI-Werkzeug lässt sich tshark aber mit weiteren Shell-Tools verknüpfen, was ermöglicht, seine Ausgabe weiterzuverarbeiten. Das erleichtert beispielsweise, Verhaltensauffälligkeiten von Clients oder sporadisch auftretenden Fehlern auf die Spur zu kommen. Security-Beauftragte können auch prüfen, ob etwa eine Firewall anfällig für bestimmte Attacken ist.

Die Konzepte lassen sich leicht auch privat für allerlei Analysen nutzen, etwa um zu ermitteln, mit welchen Zielen im Internet das neue Smart-TV spricht. Mit den Ergebnissen speist man dann beispielsweise Filterlisten von Pi-hole & Co.