c't 13/2019
S. 86
Test
WLAN-Mesh-Kit
Aufmacherbild

Neues Rückgrat

WLAN-System Asus RT-AX92U mit Wi-Fi-6-Backbone

Asus hat seinen WLAN-Routern RT-AX92U ein drittes Funkmodul für das neue Wi-Fi 6 mitgegeben. Damit sollen die Geräte im Mesh-WLAN besonders flott funken. Die Probefahrt klappte, hinterließ aber einen gemischten Eindruck.

Asus kocht bei Mesh-WLAN zwei Süppchen: Statt das dedizierte Mesh-System Lyra [1] zu kaufen, können Asus-Router-Besitzer vorhandene, nicht allzu alte Geräte per Firmware-Upgrade mit der Eigenentwicklung AiMesh ausstatten. Die findet man nun auch im ersten Mesh-Kit, das die neue WLAN-Funktechnik Wi-Fi-6 alias IEEE 802.11ax mitbringt.

Die kompakten Geräte sind vollwertige Breitband-WLAN-Router, sie teilen sich ihre Rollen (Root-Node für Internetzugang, Repeater-Nodes zum Weiterleiten) beim Einrichten auf. Asus nutzt im RT-AX92U Broadcom-Chips: Der Router-Prozessor BCM4906 hat zwei 1,8 GHz schnelle ARM-Kerne, was der NAT- und NAS-Performance gut tut. Die für IPv4 nötige Adressumsetzung war im Test so flott, dass der Router auch an Gigabit-Anschlüssen verlustfrei läuft. Große Dateien las und schrieb der RT-AX92U auf eine USB-3-SSD mit mindestens 101 MByte/s (FAT32, NTFS, EXT4). Dafür muss man aber unter Windows 10 erst das unsichere SMB1-Protokoll reaktivieren, denn der Samba-Server für Windows-Freigaben war in der getesteten Firmware 3.0.0.4.384-6121 steinalt (3.0.33 vom November 2008).