c't 12/2019
S. 47
News
Twitter, Facebook

Blockadewelle bei Twitter

Wer seinen inkriminierten Tweet löscht, erhält den Account-Zugriff sofort zurück.

Seit Anfang Mai hat Twitter Dutzenden deutschen Nutzern zeitweise die Schreibberechtigung entzogen. Die Fälle sorgen für Aufsehen, weil der Dienst die Sperren mit angeblichen Manipulationsversuchen vor der Europawahl am 26. Mai begründet. Ein Beispiel: c’t-Redakteur und Grünen-Kommunalpolitiker Urs Mansmann hatte am 6. Mai getwittert: „Wenn ihr eure Stimmen einer Satirepartei geben wollt, dann vertraut euer Geld doch bitte auch einer Satirebank an.“ Daraufhin bekam er den Zugriff auf seinen Account entzogen. Nach Einspruch erhielt er ihn tags darauf zurück.

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Facebook gegen Livestream-Missbrauch

Rund zwei Monate nach dem 17-minütigen Facebook-Livestream des Angriffs auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch hat die Plattform schärfere Regeln angekündigt. Nutzer sollen nach einer schwerwiegenden Regelverletzung „eine bestimmte Zeit lang“ keine Live-Videos übertragen dürfen. Als Beispiel nannte Facebook die Weiterleitung eines Links zu einer Mitteilung einer Terrorgruppe. Als ein Beispielzeitraum für eine Sperrung wurden 30 Tage angegeben. Außerdem sei geplant, dass von der Live-Plattform ausgeschlossene Nutzer auch keine Anzeigen mehr schalten können.