c't 10/2019
S. 68
Test
Fit mit c't: Fitnessdaten-Plattformen
Aufmacherbild
Bild: Jan Bintakies

Erst platt, dann in Form

Fitnesstracker-Plattformen von Hardware- und anderen Anbietern

Wer einen Fitnesstracker nutzen will, sollte nicht nur auf die Hardware schauen. Denn die Plattform bestimmt, welche Möglichkeiten man bekommt, seine Körperdaten zu erfassen und auszuwerten.

Es hat sich herumgesprochen, dass man mit mehr Bewegung, ausreichend Schlaf und regelmäßiger Gewichtskontrolle die Chancen erhöht, dem Sensenmann erst etwas später vor die Augen treten zu müssen. Doch fit werden fällt vielen Leuten schwer. Fitnesstracker gelten als wirksames Mittel, um Couchpotatoes dazu zu bringen, ihr Leben etwas gesünder zu gestalten. Fortgeschrittene greifen zu ausgewachsenen Sportuhren.

Fitnesstracker und Uhren mit Sportfunktionen besorgt man sich vielfach erst mal aufgrund der eigenen Feature-Wunschliste und siebt demnach Kandidaten aus, die beispielsweise keine Pulsmessung oder kein Schlaftracking beherrschen, die Laufstrecken ohne gekoppeltes Smartphone nicht aufzeichnen können oder schlicht, weil die Geräte optisch nicht gefallen.

Viele ärgern sich aber nach dem Kauf eines Trackers, wenn sie merken, dass der Tracker doch nicht alle Erwartungen erfüllt. Klar, in der Eingewöhnungsphase freut man sich noch öfter über neue Schrittzahlrekorde, entdeckt seine Schlafgewohnheiten und seinen Pulsverlauf. Doch schnell erlahmt das Interesse an den Zahlenhaufen und bunten Diagrammen, und spätestens wenn man wissen will, welchen Nutzen man daraus ziehen soll, stellt man fest, dass manche Portale keine Antwort liefern.

Zweiter Reibepunkt: Ob man fit ist, kann eigentlich nur eine ganzheitliche Betrachtung verraten. Darin spielt die alltägliche Bewegung genauso eine Rolle wie typische Sportaktivitäten, aber auch die Ernährung und das Gewicht sowie weitere Aspekte wie der Blutdruck oder der Pulsverlauf. Die meisten Ökosysteme, mit denen Fitnesstracker und Sportuhren verheiratet sind, decken aber nur Teile davon ab.