c't 10/2019
S. 108
Marktübersicht
Breitbandanschlüsse
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Verwirrspiel

Schnelle Breitbandanschlüsse für Privatkunden

Internetanschlüsse für Privatkunden werden immer schneller. Vielerorts sind 250 MBit/s über VDSL und 1 GBit/s über das Kabelnetz verfügbar. Mit ein wenig Hintergrundwissen über die Infrastruktur und die kleinen Tricks der Anbieter können Sie das beste Angebot schneller finden.

Die Betreiber von Festnetzanschlüssen investieren kräftig in ihre Netze. Die Telekom beispielsweise tauscht ihre VDSL-Technik aus und bietet bereits vielerorts Super-Vectoring mit bis zu 250 MBit/s in Empfangs- und 100 MBit/s in Senderichtung an. Derzeit (Stand April 2019) hat die Telekom nach eigenen Angaben 20 Millionen Haushalte mit Super-Vectoring erschlossen, also mit 250 MBit/s, weitere acht Millionen Haushalte können VDSL mit 25 bis 100 MBit/s nutzen. Die restlichen zwölf Millionen Haushalte sind über andere Anbieter erschlossen – oder können nur 16 MBit/s oder weniger bekommen. Für diese Minderleistung zahlen sie – wenn überhaupt – meist nur 5 Euro monatlich weniger als Kunden mit 50-MBit/s-Anschlüssen.

Wer einen VDSL- oder Vectoring-Anschluss der Telekom haben will, muss nicht unbedingt auch die Telekom als Vertragspartner wählen. Als derzeit einziges marktbeherrschendes Unternehmen in Deutschland muss die Telekom aufgrund von Regulierungsvorschriften diese Zugänge auch ihren Konkurrenten als Vorleistung zu einem festgelegten Preis bereitstellen – diese verkaufen sie dann unter eigenem Namen und leiten den Datenverkehr über ihre eigenen Netze. Welche Geschwindigkeit erreichbar ist, hängt dabei von der Qualität der Anschlussleitung ab, nicht vom gewählten Provider.

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