c't 10/2019
S. 140
Hintergrund
IoT-Netz LoRaWAN
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Bild: Albert Hulm

Langstreckenfunk

IoT-Funk LoRaWAN: für kleine Datenmengen und hohe Reichweiten

Mit LoRaWAN bindet man zum Beispiel Sensoren und Location-Tracker ans Internet an. Das funktioniert auch ohne kommerziellen Netzanbieter. Die Initiative The Things Network verfolgt einen Community-Ansatz zum flächendeckenden Ausbau von LoRaWAN.

Als das große Zukunftsprojekt für den Mobilfunk wird immer wieder 5G gehandelt: Höhere Datenrate und niedrigere Latenz als bei LTE sind die Ziele, damit vor allem industrielle Nutzer noch mehr Daten senden und empfangen können [1]. Während der Ausbau von 5G noch nicht begonnen hat, entstehen bereits heute Funknetze, die sich in die entgegengesetzte Richtung entwickeln: Niedrigere Datenrate, weniger übertragene Daten. „Low Power Wide Area Networks“ (LPWAN) heißen diese Netzwerke. Gedacht sind sie für Geräte, die mit Sensoren ausgestattet sind und möglichst lange im Akkubetrieb aushalten müssen. Ein verbreitetes Protokoll für ein solches Funknetz heißt LoRaWAN. Die Besonderheit: LoRaWAN arbeitet im zuteilungsfreien Frequenzbereich bei 868 MHz. Das bedeutet, jeder kann ein LoRaWAN-Netz selbst aufbauen – oder eine Community-basierte Lösung nutzen.

Datensparsam

In der Werbesprache nennt man die Einsatzbereiche für solche Netze „Smart City“, „Smart Farming“ oder „Smart Transport“. Gemeint sind Szenarien, in denen Sensoren Messwerte aufnehmen, sie über Funk versenden, damit eine Software irgendetwas Nützliches damit anstellt. Parksensoren, in allen Parkflächen einer Stadt eingelassen, wären ein Beispiel – sie melden regelmäßig an einen Server, ob sie ein Auto erkannt haben. Für die Autofahrer werden dann Routen berechnet, die sie direkt zu einem freien Parkplatz führen.

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