c't 9/2018
S. 10
Leserforum

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Haftung fehlt

Editorial: Echt jetzt?, c’t 8/2018, S. 3

Die Ursache für die schlechte Qualität von Software (und auch Hardware!) ist doch leicht zu finden: Es darf nichts kosten. Qualität ist ein Kostenfaktor, und der würde den Shareholder Value schmälern – geht gar nicht. Erst wenn die Hersteller unsicherer Hardware (Lithium-Akkus) und Software (IoT) juristisch wasserdicht haftbar gemacht würden, könnte sich etwas ändern.

Christoph Schmees F

Hoffnungslos

Als Programmierer kann ich dazu folgendes antworten: Wir wissen meistens schon, was man alles tun müsste. Aber erklären Sie das mal einem Kunden, der nur an Kosten und Time-2-Market denkt. Programmieren ist eine der anspruchsvollsten und abstraktesten Tätigkeiten, die es gibt. Da passieren natürlich auch mal Fehler. Aber wo wird dann gespart? Ausgerechnet bei QA und beim Testing! Wenn nicht sogar von vornherein absichtlich auf Security-Features (Beispiel SSL) verzichtet wird, um Geld zu sparen. Dazu kommt, dass es viel zu wenige Programmierer gibt und noch dazu zu wenig gut ausgebildete.

Also: Der Aufruf ist ja schön, wird aber nichts bewirken. Das Problem ist komplex und eine einfache Lösung gibt es nicht. Aber es gibt da ein großes Problem, das haben Sie ja schon mal richtig erkannt ;-)?

BeLu386 F

Moia nicht barrierefrei

Diskussionen um VWs Moia, c’t 8/2018, S. 14

VW hat für das Mobilitätsprojekt Moia ein schickes E-Mobil neu konstruiert. Barrierefrei ist es nicht.

Da entwickelt Volkswagens Tochter Moia zusammen mit dem Kooperationspartner Hamburger Hochbahn ein komplett neues Nahverkehrs-System einschließlich eines brandneuen Elektro-Crafter und von Barrierefreiheit keine Spur. Dabei zeigt die Hamburger Hochbahn doch, dass sie auch sehr alte Nahverkehrs-Systeme barrierefrei aufrüsten kann: alle Busse mit Rampen, U-Bahn mit sehr kleiner Stufe. Ich hätte nicht gedacht, dass mangelnde Barrierefreiheit bei einer vollständigen Neuentwicklung heute noch ein Thema sein muss. Schade.

Ulrich Quadt B

Umbenennen statt löschen

Endlich wieder Platz auf der Windows-Partition, c’t 8/2018, S. 66

Es ist ein Skandal, dass Microsoft Windows immer nur wachsen lässt und dem Anwender keine Tools gibt, um die Original-Größe wieder herzustellen. Die „Datenträgerbereinigung“ erfüllt die Aufgabe nur sehr unzureichend. Wenn man Dateien löschen möchte, tritt natürlich öfter der Fall auf, dass man nicht weiß, ob eine Datei erforderlich ist oder nicht. Deshalb lösche ich solche Dateien nicht, sondern schreibe vor den Dateinamen ein xyz. Wenn danach Windows und alle Anwendungen noch funktionieren, lösche ich diese Dateien nach ein paar Tagen. Wenn Windows nicht mehr bootet, starte ich den Rechner mit Windows PE, suche die Dateien, die mit xyz beginnen, und lösche den Präfix wieder.

Ulrich Tietze B

Probleme mit Linux

Backup-Programme für Windows, c’t 8/2018, S. 122

Bei der Suche nach einer geeigneten Software stellte ich zunächst fest, dass Partitionsbackups für mich ungeeignet sind. Beim File&Folder-Backup kam jedoch die eine oder andere böse Überraschung, die bei einem Partitionsbackup wohl nicht vorgefallen wäre.

Acronis, Macrium und Paragon zeigten erstaunlich unterschiedliches Verhalten bei Dateien, welche aus dem Windows Subsystem for Linux (WSL) heraus auf der NTFS-Partition angelegt wurden (speziell Softlinks & Co.). Macrium beschwerte sich lautstark über nicht lesbare Dateien und die Backupgeschwindigkeit war massiv verlangsamt. Paragon hingegen beschwerte sich nicht, legte keine Logs an, konnte jedoch ebenfalls die betroffenen Dateien nicht korrekt wiederherstellen. Lediglich Acronis schaffte es, trotz des etwas vermurksten „modern UI“ und des notwendigen Reboots zur Wiederherstellung, die Dateien korrekt wiederherzustellen.

Maximilian Schütt B

Podektometrie

Aprilscherz: Samsungs Ersatz für den Fingerabdruck: das Ohr, c’t 8/2018, S. 142

Die meisten Menschen tragen ihr Mobiltelefon in der Gesäßtasche. Wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, entwickelt Apple ein Verfahren, bei dem die Force-Touch-Displays der iOS-Geräte verwendet werden, um die Dichteverteilung im Fettgewebe des Allerwertesten zu bestimmen und daraus einen eindeutigen Po-Abdruck abzuleiten. Zieht man das Handy aus der Tasche, ist es schon entsperrt.

YetAnotherClieUser F

Displayschäden

Ich befürchte, die Entwicklungsabteilung von Samsung hatte hier einen entscheidenden Denkfehler: Wenn das Unternehmen nicht seinen nächsten Skandal wegen zerkratzter Displays haben möchte, sollte es die Nutzung der Ohr-Entsperrmethode für Ohrringträger explizit in seinen AGB ausschließen. Oder man verhandelt mit Apple bezüglich der Lizenzierung des Patentes für druckempfindliche Displays, um Ohrschmuck detektieren und dann einen Warnton ausgeben zu können.

Obwohl, nach dem 01.04. wird sich das Problem sicherlich in Luft aufgelöst haben ;). Ich habe Tränen gelacht!

Patrick Zeier B

Paradox

Wie Sie clever online buchen, c’t 8/2018, S. 180

Clever online buchen, c’t 8/2018, S. 180 Bild: Rudolf A. Blaha

Einerseits hört man immer wieder von vielen Seiten, wie wichtig es sei, auf Umweltschutz zu achten und den Klimawandel, der kaum noch aufzuhalten sei, wenigstens ein wenig zu bremsen. Und andererseits gibt es Artikel wie diesen: Anleitungen, wie man bequem und günstig bei Ausbeutung, Umweltzerstörung und Klimakatastrophe mitmacht. Wenn man den Auswirkungen einer solchen „clever“ geplanten Reise vernünftig Rechnung trägt, kann sie auf keinen Fall so billig sein, wie man sie tatsächlich bekommt.

Volker Schmid B

Bahn übersehen?

Der Artikel war sehr aufschlussreich, aber ein Fortbewegungsmittel kam viel zu kurz, zu dem mindestens so viele Tricks zum Sparen existieren wie für Flieger und Hotel: die Bahn. Für eine Reise von Bayern bis in den Westen Frankreichs muss ich lediglich 80 Euro aufbringen, weil ich die Reise statt über die DB bei der SNCF gebucht habe.

Christian Faulhammer B

Licht und Schatten

Samsung Galaxy S5: LineageOS, Rooting und zurück zum Stock-ROM, c’t 8/2018, S. 174

Ich nutze selbst seit über einem Jahr ein Galaxy S5 mit verschiedenen ROMs – zuerst CM13, dann Lineage. Die Vorteile sind sicher der aktuellere Android-Unterbau und die völlige Abwesenheit von Bloatware. Die noch zu CM-Zeiten eingebauten Datenschutzfunktionen haben auch etwas (Ich kann meinem Kalender verbieten, meine Kontakte zu lesen.). Gerade beim S5 gibt es jedoch auch Nachteile auf Anwendungsebene, die für so manche/n Nutzer*in eine Enttäuschung sein dürften: 1. Samsung integriert einige Kamera-Funktionen an Android-APIs vorbei, so dass sie nur mit der eigenen Oberfläche TouchWiz funktionieren. Die Bildwiederholrate bei Videos ist daher bei CM/Lineage auf 30 Hz begrenzt (auch wenn Kamera-Apps scheinbar mehr erlauben). Mit Stock-ROM gehen da auch 60 Hz (FullHD) und 120 Hz (HD). 2. HDR-Fotos (aus einer Aufnahme, Fake-HDR) funktionierten zwischenzeitlich nicht. Da Lineage ständig in Entwicklung ist, kann es immer mal sein, dass Dinge umgebaut werden und ein OTA-Update zu Rückschritten führt. Immerhin, seit März gehts wieder. 3. Völlig unbenutzbar ist leider Google Cardbaord. So lassen sich zum Beispiel 360-Grad-Videos in YouTube nur mit sehr großen Latenzen beim Tracking betrachten – ein absolutes No-Go. Die Schnittmenge zwischen Lineage- und Cardboard-Usern ist offenbar so klein, dass solche Dinge im Bugtracker einfach untergehen. Schade.

Peter Eisner B

Gegen SuperSU

Ich rate vom (im Artikel nur kurz erwähnten) SuperSU ausdrücklich ab. Das einst populäre SuperSU wurde von Coding Code Mobile Technology LLC gekauft. In der Tat halte ich es für keine gute Idee, die Rechteverwaltung auf Root-Level in die Hände einer proprietären Software zu legen. Die im Artikel vorgestellte Alternative Magisk Manager ist quelloffen; beim Download sollte man aufpassen, die Dateien nur vom offiziellen XDA-Thread, der auch in den weiterführenden Links zum Artikel verlinkt wurde, zu beziehen, *nicht* dagegen von dubiosen Seiten wie magiskmanager.com.

Fynn Godau F

Ergänzungen & Berichtigungen

„Thema“ statt „Betreff“ in Windows 7

Schrumpfen per Knopfdruck, Die Windows-eigene Datenträgerbereinigung, c’t 8/2018, S. 70

Um einen ersten Eindruck davon zu bekommen, was im Ordner Windows\Installer wozu gehört, blendet man in der Detail-Ansicht des Explorers eine zusätzliche Spalte ein. Unter Windows 10 wählen Sie dazu wie beschrieben „Betreff“ aus, unter Windows 7 hingegen heißt sie „Thema“.

CAT S60 wasserdicht

Robuste Outdoor-Smartphones und -Tablets, c’t 8/2018, S. 86

In der Einzelbesprechung des CAT S60 zeigt der Pfeil für „wasserdicht bis 5 Meter“ nach unten. Die Eigenschaft ist selbstverständlich positiv und entsprechend berücksichtigt worden.

Parameter vertauscht

Reguläre Ausdrücke in der PowerShell benutzen, c’t 8/2018, S. 172

In dem auf der ersten Seite gezeigten Aufruf des Befehls Select-String sind uns leider die Parameter durcheinandergeraten. Richtig müsste es heißen:

Select-String 'Error' test.log

Also erst das Suchmuster, dann die zu durchsuchende(n) Datei(en).

FOMO statt FOMA

Viel Wirbel um die Social-App Vero, c’t 7/18, S. 20

Die Abkürzung für die berüchtigte „Fear of Missing Out“ lautet natürlich FOMO – und nicht FOMA.

QNAP kann Let’s Encrypt

x86-Netzwerkspeicher mit Docker-Option, c’t 7/2018, S. 110

Im Text heißt es, das QNAP TS-251+ könne nur für seine myqnapcloud-Domain ein Let’s-Encrypt-Zertifikat beziehen. Das gilt, wenn man das Zertifikat über die myqnapcloud-Funktion anfordert. Geht man im NAS-Menü über System/Sicherheit/Zertifikat&privater Schlüssel, dann lässt sich auch ein LE-Zertifikat für eine vom Gerät verwaltete Dyndns-Domain inklusive weiterer Alternative Names erzeugen.

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Ausgewählte Zuschriften drucken wir ab und kürzen sie wenn nötig sinnwahrend.

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