c't 8/2018
S. 38
Kernel-Log
Linux 4.16
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Kernel-Log

Linux 4.16: Verbesserungen für Sicherheit, Geschwindigkeit und Virtualisierung

Mehr Akkulaufzeit und besserer Schutz vor der Prozessorlücke Spectre sind zwei Highlights des neuen Linux-Kernels. Der integrierte Hypervisor unterstützt jetzt AMDs Speicherverschlüsselung.

Kurz nach Erscheinen dieser c’t dürfte Linus Torvalds den Linux-Kernel 4.16 freigeben. Er verspricht, die Akku-Laufzeit vieler Notebooks zu verlängern. Das ist zwei recht kleinen Änderungen bei den Bluetooth- und Storage-Treibern zu verdanken. Distributoren können dadurch jetzt gleich beim Kernel-Bau festlegen, dass per USB angebundene Bluetooth-Controller oder per AHCI-Treiber angesprochene SATA-Geräte automatisch schlafen gehen, wenn die Möglichkeit dazu besteht.

Das betrifft nicht alle, aber viele Geräte, bei denen es die Leerlauf-Leistungsaufnahme oft um eineinhalb Watt reduziert. Bei Ultrabooks und sparsamen Notebooks kann die Leerlauf-Akkulaufzeit dadurch schnell um eine Stunde oder mehr zulegen. Die meisten Linux-Distributionen lassen dieses auch per TLP, Powertop & Co. aktivierbare Stromsparpotenzial dennoch seit vielen Jahren links liegen, weil die Stromsparfunktionen in Einzelfällen zu Problemen führen. Dank einiger jüngst vorgenommener Umbauten sollen solche jetzt seltener auftreten.