c't 7/2018
S. 21
News
Internet

Dash Buttons unrechtens

Amazon will seine Dash Buttons auch weiterhin verkaufen und ficht ein Urteil an, demzufolge sie nicht gesetzeskonform sind.

Das Landgericht München I hat entschieden, dass Amazons Dash Buttons nicht gesetzeskonform sind (Az 12 O 730/17). Vor dem Kauf eines Artikels per Knopfdruck werde der Kunde nicht über den aktuellen Kaufpreis und die tatsächlich bestellte Ware informiert, so das Gericht. Geklagt hatte die Verbraucherzentrale NRW im September 2016, kurz nach der Markteinführung des Dash Buttons in Deutschland. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Amazon hat angekündigt, in Berufung gehen zu wollen. (jo@ct.de)

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Hausverbot bei Gutenberg.org

Das US-Portal Gutenberg.org blockiert alle Besucher mit einer deutschen IPv4-Adresse. Damit reagiert es auf ein Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main (AZ: 2-03 O 494/14). Demzufolge hat das Portal die Rechte des S.-Fischer-Verlags verletzt, weil es digitalisierte Werke von Heinrich Mann, Thomas Mann und Alfred Döblin online gestellt hat. In dem Verfahren geht es um 18 deutschsprachige Titel. Diese sind nach deutschem Recht urheberrechtlich geschützt, weil der Tod der Urheber noch nicht 70 Jahre zurückliegt. In den USA sind die Werke aber bereits gemeinfrei, weil ihre Übersetzungen vor 1923 veröffentlicht wurden.

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Fake News sind schneller

Falsche Behauptungen und Nachrichten verbreiten sich schneller und erreichen mehr Menschen als richtige Informationen. Das hat ein Team von Wissenschaftlern des Massachusetts Institute of Technology in einer aufwendigen Studie herausgefunden. Es untersuchte die Verbreitung von rund 126.000 englischsprachigen Storys via Twitter zwischen 2006 und 2017. Unabhängige Faktenchecker hatten sie zuvor überprüft und als wahr oder falsch eingruppiert. Den Forschern zufolge hat ein unwahrer Inhalt eine um 70 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, weiterverbreitet zu werden. Software-Roboter, die automatisch Tweets absetzen, treiben die Weiterverbreitung von Unwahrheiten dabei eindeutig an – aber: „Menschliches Verhalten trägt mehr zur unterschiedlichen Ausbreitung von Unrichtigem und Wahrheit bei als automatisierte Roboter“, schreiben die Forscher in einem Artikel des Fachjournals Science. (jo@ct.de)

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Facebook stellt Explore Feed ein

Erst vor vier Monaten hatte Facebook einen zweiten Newsfeed eingeführt, den sogenannten „Explore Feed“. Seine Inhalte stammten nicht von Freunden oder abonnierten Seiten, sondern von einem Algorithmus, der die Interessen des Nutzers auswertete. Anfang März hat Facebook den Feed wieder abgeschaltet. „Leute wollen keine zwei separate Feeds“, schreibt Facebooks Newsfeed-Chef Adam Mosseri. (dbe@ct.de)

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Twitter speichert Bookmarks

Twitter-Nutzer können interessante Tweets seit kurzem in der App als Lesezeichen abspeichern. Um einen Tweet zu speichern, tippt man auf das ebenfalls neue „Teilen-Symbol“ unter dem Tweet und wählt „Tweet zu Bookmarks hinzufügen“. Twitter zeigt die Bookmarks auf der Profil-Seite des Nutzers im Bereich „Lesezeichen“ an. (jo@ct.de)

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