c't 6/2018
S. 82
Praxis
Laufwerksdiagnose
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Vorsorgeuntersuchung

Laufwerksausfälle frühzeitig erkennen

Laut einer Google-Analyse lassen sich zwei Drittel aller Festplattendefekte vorhersagen – wenn man die richtigen Tools einsetzt. Auch SSDs verraten Informationen zu ihrem Zustand.

Bei Festplatten und SSDs ist es keine Frage, ob sie ausfallen – sondern wann. Man kann es daher nicht oft genug sagen: Nur ein Backup bewahrt vor Datenverlusten. Doch auch mit Backup ist ein Laufwerksausfall ärgerlich. Man muss eine neue Platte einbauen und die gesicherten Daten wiederherstellen. Sinnvoller ist es, Laufwerke bereits zu ersetzen, wenn sich ein Ausfall anbahnt. So mancher Defekt lässt sich mit den richtigen Werkzeugen erkennen.

Zur Früherkennung haben die Festplattenhersteller bereits vor vielen Jahren den SMART-Standard ersonnen (SSDs gab es damals noch nicht). SMART (Self-Monitoring, Analysis, and Reporting Technology) gibt über standardisierte Schnittstellen Informationen zum Gesundheitszustand heraus; auch SSDs unterstützen diesen. Den SMART-Standard interpretieren die einzelnen Hersteller jedoch unterschiedlich: Einzelne Datenfelder und -inhalte unterscheiden sich, sodass etwa ein Seagate-Tool bei einer WD-Festplatte wahrscheinlich falsche Werte ausgeben würde. Mit passenden Programmen kann man die Laufwerke trotzdem überwachen und sich so vor einem möglichen Ausfall warnen lassen.