c't 6/2018
S. 172
Web-Tipps
Lustige Tiere, Altersfragen, Entwicklerhumor, Sternennebel

Viecher machen Gedöns

https://comedywildlifephoto.com

Seit 2015 präsentiert der Comedy Wildlife Photography Award jährlich die humorvollsten Fotos von Tieren in freier Wildbahn. Er soll der „Born Free Foundation“ zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Die Organisation setzt sich für den Schutz von Tieren in freier Wildbahn ein. 2017 waren unter den Finalisten ein Seehund, der sich scheinbar vor lauter Gekicher die Flossen vor den Bauch schlägt, und ein Verstecken spielendes Chamäleon. Gewonnen hat eine abstürzende Eule. Auf der Website kann man sich durch alle Finalisten-Fotos der Jahre 2016 und 2017 sowie durch die Gewinner-Fotos 2015 klicken – hilft garantiert gegen miese Laune! (apoi@ct.de)

Alles eine Frage des Alters

http://you.regettingold.com

Älter werden wir alle. Die Website You’re getting old zeigt nicht nur das exakte Alter in Jahren, Monaten und Tagen sowie umgerechnet in Tagen an. Zusätzlich setzt sie es in Relation zum addierten Alter zweier Personen des öffentlichen Lebens. Falls man mit den Namen nichts anfangen kann, klickt man auf den jeweiligen Namen und bekommt die zugehörigen Google-Treffer angezeigt.

Spannender sind die weiteren Einträge, die die Website ausspuckt. Sternzeichen und Geburtsstein mögen noch einigen bekannt sein. Aber wer weiß schon, wie oft das eigene Herz bis jetzt durchschnittlich geschlagen hat, wie viele Atemzüge man im Schnitt getätigt hat und wie oft der Mond die Erde seit der eigenen Geburt umrundet hat?

Geschichtsinteressierte finden wichtige Auflistungen über historische Ereignisse, aufgeteilt nach Lebensabschnitten: Baby, Kind, Teenager, in den 20ern und so weiter. Hinter allen Einträgen stecken Wikipedia-Links. Wer will, verschickt die Ergebnisseite per Mail oder teilt sie über die eingebetteten Social-Media-Buttons. Übrigens lässt sich die Berechnung auch für Freunde vornehmen, deren Namen man dann zusätzlich zum Geburtsdatum einträgt. (apoi@ct.de)

Entwicklerhumor

https://github.com/kelseyhightower/nocode

https://twitter.com/kelseyhightower

Googles Cloud-Spezialist Kelsey Hightower ist in der Container-Szene bekannt für seine mitreißenden und anschaulichen Vorträge. Sein neues, nicht ganz ernst gemeintes Projekt No Code ist erst seit Anfang Februar auf GitHub und enthält keine einzige Zeile Code. Dafür bereits über 1000 offene Issues, über 200 Pull-Requests und sehr viel Entwickler-Humor.

„No Code“ sei, so der Entwickler, der beste Weg, absolut sichere und stabile Anwendungen zu schreiben: Version 1.0.0 laufe natürlich im Docker-Container, unterstütze unter anderem TensorFlow und Blockchain – weil nun mal alles auf der Blockchain laufen kann – und Python (außer Python 3). Mindestens genauso unterhaltsam wie die Readme-Datei sind die Reaktionen der Entwicklergemeinschaft, beispielsweise auf Twitter. (jam@ct.de)

Sternennebel

https://29a.ch/sandbox/2011/neonflames

Spazieren gehen und in den klaren Sternenhimmel schauen ist eine rundum entspannende Sache. Wenn es aber mitten am Tage ist oder nachts dicke Wolken die Sicht versperren, braucht man einen Plan B. Der Schweizer Software-Entwickler Jonas Wagner bietet auf seiner Website ein Browser-Tool an, mit dem man kurzerhand seinen eigenen Sternennebel auf den Bildschirm zaubert.

Im linken Bereich des Browser-Fensters stehen acht Farben zur Wahl. Zum Zeichnen bewegt man den Mauszeiger bei gedrückter linker Taste auf der schwarzen Fläche in der Mitte. Je länger man auf einer Stelle verharrt, desto weiter und dichter breitet sich der Nebel aus. Im rechten Fenster-Bereich lässt sich mit diversen Einstellungen spielen, sodass die Nebel strahlender oder pixeliger werden. Insgesamt gibt es neun voreingestellte Modi, die sich alle frei verändern lassen. Neonflames ist ein Spielzeug, das Spaß macht und entspannt. Es gibt keine Regeln, kein Ziel und kein richtig oder falsch – einfach die Gedanken schweifen lassen und dem sich ausbreitenden Nebel zuschauen. Achtung! Neonflames birgt eine extrem hohe Prokrastinations-Gefahr! (apoi@ct.de)

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