c't 4/2018
S. 20
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Security

Kopierschutz aus Pappe

Nintendo Switch im Fokus von Hackern

Unterschiedliche Hacker arbeiten an diversen Fronten, um Nintendos Spielkonsole Switch zu knacken. Offenbar haben sie nun eine unpatchbare Lücke entdeckt. Nintendo setzt derweil auf Kartonspielzeuge namens Labo.

Die Bastelbögen Labo verwandeln die Switch in interaktive Spielzeuge. Dieses Erlebnis kann kein Software-Hack kopieren.

Wenn es nach den Hackern von fail0verflow geht, hat Nintendo ein ernstes Problem: Die Hacker haben eigenen Angaben zufolge eine Hardware-Sicherheitslücke entdeckt, die sich nicht per Software-Update schließen lässt. Davon sollen alle derzeit erhältlichen Switch-Modelle betroffen sein. Erst eine Hardware-Revision könne Abhilfe verschaffen.

Ihren Beschreibungen zufolge setzen die Hacker vermutlich am Boot-ROM des verbauten Tegra 210 SoC von Nvidia an. Dort findet sich zum Beispiel elementarer Programmcode zum Initialisieren und Starten der Konsole. Das ist im Grunde die attraktivste Position für Angreifer, um die volle Kontrolle zu übernehmen. Was sie dort anstellen können, ist gegenwärtig aber noch unklar. Bislang gibt es nur ein Video, in dem sie vor dem normalen Boot-Prozess der Konsole eigenen Code ausführen, um Schrift über den Bildschirm laufen zu lassen.