c't 3/2018
S. 90
Test
Mini-Server mit Opteron X
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Mikroserver Nummer 3

HPE ProLiant Microserver Gen10 mit AMD Opteron X3000

Der kompakte 300-Euro-Server von Hewlett Packard Enterprise ist seit Jahren beliebt. Bei der jüngsten Generation mit AMD-Prozessor ist einiges anders als beim Vorgänger – aber nur weniges besser. Manches Betriebssystem lässt sich nur mit Tricks installieren.

HPE, die ehemalige Rechenzentrum-Sparte von HP, baut seit rund sieben Jahren den ProLiant MicroServer. In der ersten Version steckte der AMD-Mobilprozessor Athlon Neo, später kamen Intel Celeron und Xeon E3 zum Zug. In der aktuellen „Gen10“ ist wieder AMD an der Reihe, HPE verwendet den System-on-Chip-Prozessor Opteron X3216 oder X3418 mit integrierten Chipsatzfunktionen. Die Generationsbezeichnung Gen10 bezieht sich nicht auf den Microserver, sondern auf die aktuelle ProLiant-Generation.

Der Miniserver ist für kleine Firmen und Filialen gedacht. Weil Online-Händler die einfachsten Konfigurationen deutlich unter Listenpreis verkaufen, ist er auch bei Privatleuten beliebt, etwa als NAS [1, 2]. Den Microserver Gen10 mit der HPE-Nummer 873830-421 findet man zurzeit ab etwa 290 Euro. Er kommt zwar ohne Festplatte, ist aber billiger als viele NAS-Leergehäuse mit vier HDD-Schächten und ähnlicher Leistungsfähigkeit. Zudem stecken 8 GByte erweiterbares ECC-RAM drin und die große Servermarke steht für Zuverlässigkeit.