c't Retro 2018
S. 142
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Dosbox-Emulationen
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SpielDOSe

Erste Schritte mit dem Emulator Dosbox

Um endlich mal wieder die alten DOS-Klassiker wie Doom, Lemmings, Die Siedler, Kaiser, Elite, Jazz Jackrabbit oder die Nordland-Trilogie zu spielen, brauchen Sie keinen antiken MSDOS-PC. Denn mit dem Emulator Dosbox laufen die Schätzchen ruckzuck auf moderner Hardware.

Der Emulator Dosbox führt DOS-Spiele unter Windows, Linux und macOS aus, und zwar ganz bequem ohne die früher oft nötigen Vorarbeiten auf der Kommandozeile wie das Freiräumen von ausreichend RAM, das Einbinden fehlender Treiber oder das Bearbeiten von Konfigurationsdateien. Das Open-Source-Programm emuliert einen an das jeweilige Spiel anpassbaren DOS-PC inklusive Sound-, Grafik- und Netzwerkkarte sowie Maus. Im Prinzip kann Dosbox beliebige DOS-Programme ausführen, doch die Entwickler haben den Fokus klar auf Spiele gesetzt und bauen nur das ein, was dafür nötig ist: In einer Kompatibilitätsdatenbank nennen sie 3870 Spiele, von denen der Großteil problemlos läuft.

Was Dosbox zudem auszeichnet, ist der hohe Grad an Automatisierbarkeit. Mit wenigen Handgriffen kann man für jedes Spiel eine eigene Verknüpfung beispielsweise auf dem Windows-Desktop erzeugen, und ein einziger Doppelklick darauf startet nicht nur Dosbox selbst, sondern bindet zudem den Ordner mit dem Spiel als Laufwerk in Dosbox ein, passt die Geschwindigkeit der emulierten Maschine an, bindet ein ISO-Abbild als CD in DOS ein und startet schließlich das Spiel selbst, wahlweise im Fenster oder im Vollbildmodus.

Das Nachfolgende führt am Beispiel von Windows durch die ersten Schritte mit der Software und erklärt, wie Sie den Start Ihrer Spiele automatisieren – unter anderen Betriebssystemen funktioniert es im Wesentlichen genauso. Sämtliche in diesem Artikel genannten Programme finden Sie über ct.de/ys33, das gilt auch für alle angeführten Websites sowie für die oben erwähnte Kompatibilitätsdatenbank und so weiter.