c't 26/2018
S. 33
News
Mensch-Maschine-Schnittstelle, Gesundheitsdaten, Aufmerksamkeits-Check

Ohrenzucken steuert die Handprothese

Kopfsache: Mit einem Zucken des linken oder rechten Ohrmuskels steuert der Tester am Institut die Drehung der Handprothese. Bild: Universitätsmedizin Göttingen

Mit einer eher ungewöhnlichen Mensch-Maschine-Schnittstelle haben Forscher der Universitätsmedizin Göttingen eine neue Steuerung für Handprothesen realisiert. Über ein Ohrenzucken, das die meisten Menschen mit etwas Übung willkürlich hinbekommen, geben die Anwender gezielte Impulse. Die Forscher messen die elektrischen Signale beim Aktivieren der Muskeln und übertragen diese über einen feinen Draht auf einen Mikrochip. Dieser zeichnet die Signale auf und überträgt sie per Funk an die Computersteuerung. Im jüngsten Projekt bewegten Testteilnehmer über diesen Signalweg sehr akkurat eine Handprothese.

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Digitale Patientenakte lebenslang vertraulich

Aus Sorgen um die Vertraulichkeit der Daten zögern viele Staaten, digitale Patientenakten einzuführen. Während beispielsweise Genomdaten über die gesamte Lebensspanne des Patienten vertraulich sein sollten, werden „alle heute genutzten Verschlüsselungsverfahren in den nächsten Jahrzehnten unsicher“, sagt Prof. Johannes Buchmann von der TU Darmstadt mit Blick auf die Gefahr verschlüsselungsbrechender Quantencomputer.

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KI prüft Aufmerksamkeit

Ob Gesprächspartner aufmerksam folgen, kann eine künstliche Intelligenz am Institut für Communications Engineering der Universität Ulm recht zuverlässig ermitteln. Die Forscher ließen ihr System Lippen- und Augenbewegungen, Gesichtsausdruck und die emotionale Färbung der Stimme in Videoaufnahmen analysieren und mit den Bewertungen menschlicher Analysten abgleichen.