c't 26/2018
S. 54
Test
Musik-Gadget
Aufmacherbild

Sequenzer-Boy

Unterwegs Musik machen mit dem OP-Z

Was aussieht wie eine Lego-Fernbedienung, ist ein winziger Mehrspur-Synthesizer mit MIDI-Sequenzer für Musik, Dia-Shows und Lichtorgeln. Taugt der OP-Z tatsächlich für professionelle Tracks oder ist er nur ein überteuertes Spielzeug?

Der OP-Z von Teenage Engineering ist gerade einmal so lang wie diese Heftseite breit und bringt trotzdem alles mit, um einen kompletten Musik-Track zu komponieren. Das hat seinen Preis: 600 Euro verlangt der Hersteller für das graue Kunststoffkästchen. Doch holen Sie tief Luft, allein die Aufzählung der Funktionen füllt mehrere Absätze:

Vier Drum-Spuren spielen Kick-Drums, Snares, Hi-Hats oder beliebige andere Samples ab. Die mitgelieferten Samples lassen sich durch eigene ergänzen. Hinzu kommen vier Synthesizer-Spuren: eine für den Bass, eine für die Hauptstimme (Lead), dazu ein Arpeggiator sowie eine vierstimmige Akkord-Spur für Harmonien. Jede der acht Instrumentalspuren lässt sich über zwei Effektspuren anteilig zum Beispiel mit Echos und Hall unterlegen. Eine Tonbandspur legt darüber rhythmische Loop-Effekte. Weitere vordefinierte Fills und Notenvariationen spielt man über eine Punch-in-Spur live ein. Über ein kleines Mikrofon an der Seite kann man während einer Performance zur Musik mitsingen, wenn man den OP-Z vertikal hält. Die Stimme wird mit Effekten verziert, aber nicht aufgezeichnet.