c't 25/2018
S. 46
Test
Raspberry Pi 3A+

Doppelt günstig

Raspberry Pi 3A+ spart Geld und Strom

Der Raspi 3A+ passt prima in die große Lücke zwischen dem winzigen, aber lahmen Pi Zero und dem Topmodell 3B+: Er ist genauso schnell wie ein 3B+, aber wesentlich günstiger und sparsamer. Dafür muss er wie der Zero mit weniger Arbeitsspeicher und ohne Ethernet auskommen. Für viele Anwendungen reicht das völlig.

Der Raspi 3A+ ist mit dem großen, 10 Euro teureren Bruder beinahe baugleich [1]. Sie rechnen gleich schnell und können daher dieselben Aufgaben erfüllen – mit wenigen Ausnahmen. Weil der 3A+ nur 512 MByte Arbeitsspeicher hat, braucht man einen grafischen Desktop gar nicht erst zu installieren: Eine etwas dickere Webseite wie zum Beispiel YouTube geöffnet, dazu ein oder zwei Terminal-Sitzungen, und schon wird es zäh. Auch den Ethernet-Anschluss und drei der vier USB-2.0-Anschlüsse hat die Raspberry Pi Foundation eingespart, was den Neuen als Heimserverchen disqualifiziert.

Weil ihm die Ethernet-Buchse und drei USB-Ports fehlen, ist der Raspi 3A+ rund zwei Zentimeter kürzer als der große Bruder 3B+.

Die meisten Raspis füllen ihren Tag aber mit völlig anderen, bescheideneren Aufgaben: Sie steuern und überwachen oder sie vermitteln mit Mosquitto zwischen Smart-Home-Gadgets [2]. Andere spielen Musik oder Videos bis zur Full-HD-Auflösung ab, wofür der eingebaute WLAN-Chip die Daten schnell genug heranschafft.