c't 23/2018
S. 90
Test
Dropbox-Alternativen: Cloud-Speicher
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Die Wahl der Wolke

Kommerzielle Cloud-Speicher-Dienste im Vergleich

Wer seine Daten in der Cloud speichern will, muss das nicht bei Dropbox machen. Es gibt diverse Anbieter, die bei Funktionen, Speicherplatz und Datenschutz ähnlich viel oder sogar mehr auf dem Kasten haben.

Denkt man darüber nach, welcher Anbieter Dropbox ersetzen könnte, landet man meist erst mal bei Microsoft OneDrive, Google Drive oder Apple iCloud. Das ist verständlich: Die großen Konzerne bieten Cloud-Speicher als einen von vielen Diensten an, den man mit einem meist kostenlosen Konto beim Anbieter einfach dazubekommt. Und ein solches Konto hat fast jeder irgendwo – auch, wer sich nicht gerade mit einem Microsoft-Konto an Windows 10 anmeldet, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Android- oder iOS-Smartphone und betreibt es mit einem entsprechenden Cloud-Konto.

Damit ist es aber nicht genug, denn es gibt weitere Firmen, die zwar nicht ganz so bekannt sind, aber durchaus ansehnliche Angebote vorweisen können. Dabei handelt es sich meist um Anbieter, die sich wie Dropbox auf Cloud-Speicher und die passende Sync-Software spezialisiert haben. Die Schwerpunkte unterscheiden sich dabei: Die einen fokussieren stärker auf Teamarbeit und Office-Integration, die anderen bieten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Server in der EU.

Dabei sein

Der Versionsverlauf kann helfen, Änderungen an Dateien rückgängig zu machen – hier am Beispiel von Tresorit.

Die Kandidaten müssen mindestens eine Desktop-Software für Windows-PCs bieten, die den Inhalt des Cloud-Speichers permanent mit einem lokalen Ordner auf dem Rechner abgleicht. Zudem erwarten wir eine Smartphone-App mindestens für Android sowie die Möglichkeit, auch per Web-Browser an die Daten zu kommen – also ohne eine spezielle Software installieren zu müssen.

Eine Funktion zur Versionierung erachten wir als unerlässlich. Sie bewirkt, dass bei jeder Änderung an einer Datei ältere Versionen aufbewahrt werden und sich in einem Versionsverlauf einsehen und wiederherstellen lassen. Weitere Voraussetzung ist, dass die Nutzung des Cloud-Speichers nicht an andere Vertragsverhältnisse wie etwa einen Internetzugang bei einem bestimmten Provider gebunden ist. Anbieter ohne Gratis-Kontingent sollten eine monatliche Abrechnung und Kündigung anbieten.

Nach diesen Kriterien bleiben zehn Anbieter für unseren Test übrig: box.com, DriveOnWeb, Dropbox, Google Drive, Koofr, Mega, OneDrive, syncplicity, Tresorit und Your Secure Cloud.

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