c't 18/2018
S. 152
Praxis
Router
Aufmacherbild
Bild: Albert Hulm, Illustrator

Klick-Router

Windows 10 als Router mit Internet Connection Sharing

Windows bringt mit Internet Connection Sharing eine einfache Router-Funktion mit, die mindestens als Backup gute Dienste leistet. Aktuell braucht man zwar Geduld für die Einrichtung, aber wenn das Connection Sharing erst mal läuft, kann man Windows zu einem besonderen Router aufrüsten.

Zwei Netzwerk-Schnittstellen genügen, um jeden Windows-PC zu einem einfachen Router zu machen – dafür muss man nur das Internet Connection Sharing einschalten (ICS). Sein Funktionsumfang ist zwar sehr klein, aber es gibt Gründe, ICS zu nutzen: Anders als bei vielen gängigen Routern kann man seinen Funktionsumfang mittels optionaler Software erweitern. Außerdem leistet selbst ein ICS-Router gute Dienste als Backup, wenn der Haupt-Router ausgefallen ist. Und wenn der Hotspot des Hotels nur ein Gerät pro Gästezimmer akzeptiert, kann man ein Windows-Laptop mit ICS einsetzen, um mehrere Geräte anzubinden.

Für kleine Arbeitsgruppen wie Wohngemeinschaften eignet sich Windows, auf dem allein ICS läuft, nur als Notnagel. Denn viele Router-Funktionen fehlen und so wie viele einfache Router leitet auch Windows die Datenpakete von parallelen Anwendungen unsortiert in der Reihenfolge weiter, in der sie auf dem PC ankommen. Die Anwendungen behindern sich dadurch gegenseitig und schnelle Internet-Anschlüsse werden nicht optimal genutzt.