c't 15/2018
S. 78
Praxis
Windows absichern: Privatsphäre
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Lauschverbot

Die Windows-Einstellungen zur Privatsphäre

Windows 10 steht in dem Ruf, seine Anwender und deren Daten recht genau zu beobachten und die gewonnenen Erkenntnisse ständig an Microsoft zu senden. Belässt man es bei den Grundeinstellungen, ist das nicht aus der Luft gegriffen. Es gibt aber eine ganze Menge Schalter, mit denen man Windows seine Geschwätzigkeit austreiben kann.

Ein Windows 10, bei dem man während der Einrichtung alle Fragen mit der jeweils vorgeschlagenen Option beantwortet, protokolliert so ziemlich jede Interaktion des Benutzers mit dem Betriebssystem. Über den einen oder anderen Weg landen die meisten Protokolleinträge auch auf Microsofts Servern.

Die Gründe für die Sammelleidenschaft sind vielfältig. Einen Teil der anfallenden Informationen benutzt Microsoft etwa, um die Qualität der eigenen Produkte zu verbessern: Führt beispielsweise die Installation eines neuen Treibers auffällig oft zu Abstürzen, kann man von dessen Hersteller Nachbesserung fordern oder das fehlerhafte Stück Software einstweilig aus dem Update-Prozess ausschließen. Bestimmte Muster in Bedienfolgen oder die Häufung von Suchanfragen zu Windows-Features deuten auf eine verbesserungswürdige Bedienoberfläche hin.