c't 14/2018
S. 56
Test
Mini-STX-Barebone
Aufmacherbild

Übernommen

Deskmini 310 für Sechskern-CPUs

Asrocks Barebone Deskmini 310 ist für Sechskern-Prozessoren freigegeben, mit etwas BIOS-Nachhilfe im Leerlauf ungemein sparsam und mit dem richtigen Kühler auch sehr leise.

Mini-PCs wie Gigabytes Brix, Intels NUC, MSIs Cubi, Zotacs Nano sind beliebt. Aber nicht alle Interessenten sind mit aufgelöteten Prozessoren zufrieden und wünschen sich zum Beispiel mehr Rechenleistung. Im Tausch für etwas mehr Volumen schaffen Barebones im Mini-STX-Format Abhilfe. Einer davon ist der Asrock Deskmini 310, der auf engstem Raum auch Sechskern-CPUs aufnimmt. Das eingebaute Mainboard ist mit 147 Millimetern × 140 Millimetern knapp 30 Prozent kleiner als Mini-ITX und ein attraktiver Kompromiss aus Modularität und geringen Abmessungen.

Bei Barebones fügt der Käufer dem Basisgerät üblicherweise nur noch Arbeits- und Massenspeicher sowie ein Betriebssystem hinzu. Beim Deskmini wählt man zudem einen Prozessor, denn das Mainboard ist dank LGA-1151-Fassung für CPUs von der Stange geeignet. Die getestete Variante des Minis setzt den Chipsatz H310 für Intels Coffee-Lake-Reihe (Celeron G4000, Pentium Gold G5000, Core-i-8000) ein. Die Thermal Design Power der CPU darf im Deskmini 65 Watt nicht übersteigen, was die K-Prozessoren für Übertakter ausschließt. Einen PCIe-Steckplatz gibt es nicht, Displays muss daher die im Prozessor integrierte Grafikeinheit bedienen. Aktuelle Video-Codecs sind für die integrierte Grafik von UHD 610 bis 630 kein Problem, detailreiche 3D-Spiele hingegen schon. Die Prozessorgrafik bindet rückseitig jeweils einen VGA-, HDMI-1.4- und einen DisplayPort 1.2 an. Ein 4K-Display mit 60 Hertz schafft letzterer, via HDMI ist Ultra-HD wie bei allen Coffee-Lake-CPUs nur mit 30 Bildern pro Sekunde möglich. Der veraltete analoge VGA-Ausgang ist etwa für ältere Präsentations-Beamer im Konferenzraum nützlich.