c't 14/2018
S. 170
FAQ
Desinfec't 2018

Desinfec’t 2018

Antworten auf die häufigsten Fragen

Veraltete Signaturen auf Stick

¯??? Ich habe aus einem laufenden Desinfec’t über das Icon „Bootfähigen USB-Stick mit Desinfec’t erzeugen“ das Notfallsystem auf einen USB-Stick kopiert. Nun kam aber die Meldung, dass Signaturen von einer älteren Version von Desinfec’t entdeckt wurden und ich es neu installieren muss. Was hat das zu bedeuten?

Fehler bügeln wir mit Updates aus, die Desinfec’t automatisch installiert. Derzeit ist die Version „Desinfec’t p2“ aktuell.

¯!!! Dieses Problem haben wir mittlerweile mit einem Update gelöst, das sich nach dem Start unmittelbar automatisch installieren sollte. Hat das geklappt, steht oben rechts im Statusfenster „Desinfec’t 2018 p2“. Ist das nicht der Fall, müssen Sie das Update selbst installieren. Dafür öffnen Sie unten in der Taskleiste das Terminal und geben die folgenden Befehle ein und bestätigen sie jeweils mit der Eingabetaste:

sudo apt-get update

sudo apt-get -y dist-upgrade

Bitte beachten Sie, dass Updates nur auf Desinfec’t-Sticks dauerhaft installiert sind. Starten Sie das Sicherheitstool von DVD, müssen Sie Updates nach jedem Neustart erneut installieren. Der Fehler lag in der Routine zum Erstellen neuer Sticks aus einem laufenden System heraus. Mit aktualisiertem Desinfec’t funktioniert das Erstellen von Sticks korrekt. Darüber hinaus repariert das Update auch fehlerhaft erzeugte Sticks.

Image auf Stick schreiben

¯??? Ich habe mir das ISO-Image von Desinfec’t 2018 heruntergeladen und daraus mit dem Tool Rufus unter Windows einen bootfähigen USB-Stick erstellt. Leider hat das nicht funktioniert und das System läuft nicht fehlerfrei. Was mache ich falsch?

¯!!! Da Desinfec’t ein bestimmtes Partitionsschema benötigt, funktioniert die Installation auf einem USB-Stick nur mit unserem Installer korrekt. Erst dann läuft das System so, wie es soll, und beispielsweise aktualisierte Viren-Signaturen überleben einen Neustart. Für maximale Kompatibilität empfehlen wir, Sticks unter Windows mit der Anwendung „Desinfect2USB“ aus dem Wurzelverzeichnis der DVD zu erstellen. Dort ist die 64-Bit-Version die erste Wahl. Der 32-Bit-Installer ist nur für Besitzer von Computern, die älter als sieben Jahre sind, interessant.

Signatur-Updates kaputt?

¯??? Ich habe Desinfec’t 2018 schon länger herumliegen, bin aber erst jetzt dazu gekommen, es auszuprobieren. Nun fiel mir auf, dass das Aktualisieren der Viren-Signaturen sehr lange dauert. Außerdem waren sie nach einem Neustart wieder weg. Woran liegt das?

¯!!! Schon beim Erscheinen der c’t-Ausgabe mit der Heft-DVD waren die Signaturen mehrere Wochen alt. Startet man erst jetzt ein quasi jungfräuliches Desinfec’t, muss der Updater sehr viele Signaturen nachladen, um auf dem aktuellen Stand zu sein. Das kann schon mal eine Stunde dauern. Außerdem kann es sein, dass die Server von Avira & Co. nicht immer optimal erreichbar sind – darauf haben wir keinen Einfluss. Probieren Sie es in so einem Fall einfach später noch mal.

Warum Signaturen wieder verschwinden, kann mehrere Gründe haben: Nutzen Sie das System von DVD, müssen Sie die Signaturen nach jedem Neustart erneut laden. Erst auf einem USB-Stick mit Desinfec’t bleiben sie dauerhaft erhalten. Aber auch nur, wenn der Stick mindestens 16 GByte Speicherplatz hat. Außerdem braucht ein Computer mindestens 8 GByte RAM, damit Desinfec’t problemlos läuft.

Was ist ein Btrfs-Stick?

¯??? Ich habe Desinfec’t von DVD gestartet und wollte einen USB-Stick erstellen. Nun bin ich unsicher, ob ich die standardmäßige abgewählte Option „Btrfs“ aktivieren soll?

¯!!! Nein, das brauchen Sie für die normale Nutzung nicht. Dabei handelt es sich um ein experimentelles Feature, damit man unter Desinfec’t Software und Treiber nachinstallieren kann. Standardmäßig setzt sich das System von Desinfec’t nach einem Neustart in den Auslieferungszustand zurück. Ein Btrfs-Stick ist flexibler, die Arbeit damit richtet sich aber an Nutzer mit Linux-Erfahrung. Außerdem benötigt man dafür einen USB-Stick mit mindestens 32 GByte. Wer Desinfec’t beispielsweise mit weiteren Tools oder einem Office-Paket ausbauen will, kann online kostenlos einen c’t-Praxisartikel dazu lesen (siehe ct.de/ygah).

Welches Betriebssystem?

¯??? Welches Linux dient Desinfec’t 2018 eigentlich als Basis? In den Vorjahren war das ja immer Ubuntu. Ist das noch der Fall? Wenn ja: Welche Version ist es?

¯!!! Desinfec’t 2018 setzt auf Ubuntu 16.0.4 LTS. Als Kernel kommt 4.13.x mit aktuellem HWE zum Einsatz. Somit ist Desinfec’t beim Kernel gleichauf mit Ubuntu 17.10.

Download

¯??? Kann ich Desinfec’t 2018 eigentlich irgendwo herunterladen?

Neben Abonnenten und Käufern der digitalen Ausgabe in der c’t-App können neuerdings auch Kiosk-Käufer Desinfec’t 2018 herunterladen.

¯!!! Eine Desinfec’t-Lizenz ist immer an den Kauf eines Heftes gebunden. Als Abonnent können Sie das ISO-Image im heise-Shop-Konto herunterladen. Dort findet man unter dem Reiter „Abo“ den Punkt „Heft Beilagen zum Download“. Dort wählt man die c’t-Ausgabe 12/2018 aus. Wer das Heft digital über die c’t-App kauft, muss auf „Lesen“ klicken, den Punkt „DVD-Download“ auswählen und eine E-Mail-Adresse eingeben. An diese wird dann ein Download-Link verschickt. Wer das Heft am Kiosk gekauft hat, muss lediglich den auf der DVD aufgedruckten Code in die Betreffzeile einer E-Mail packen und diese an desinfect2018@ct.de schicken. Wer nur die Artikel digital kauft, kann das Notfallsystem nicht herunterladen.

Kopieren von Dateien ins Netz

¯??? Ich habe mein NAS wie in c’t 13/2018 empfohlen im Desinfec’t-Explorer eingebunden und versucht, umfangreiche Dateien damit zu kopieren. Doch das klappt nicht. Was läuft falsch?

¯!!! Die grafische Bedienoberfläche zeigt Netzwerkfreigaben direkt an, sodass man darauf zugreifen kann. Ihre Kopierfunktionen sind jedoch nicht besonders ausgefeilt, sodass sie bei Speicherknappheit streiken, etwa wenn die Datei mehr als den halben Hauptspeicher füllt oder größer als 2 GByte ist. Weichen Sie für solche Kopieraktionen auf die Kommandozeile aus, mit

sudo mkdir -p ~/net

sudo mount.cifs //server/freigabe :

. ~/net -ouser=ich,pass=wort,:

.uid=999,gid=999

erstellen Sie zunächst ein Verzeichnis „net“, um dort anschließend die Freigabe Ihres NAS einzuhängen. Die Optionen für den Namen des NAS, die Freigabe den Nutzer („ich“) und das Kennwort („wort“) müssen Sie anpassen. Die Angaben uid und gid sorgen dafür, dass der Benutzer desinfect in diesem Verzeichnis auch schreiben darf. Sie können auf der Kommandozeile dann die üblichen Unix-Kopierbefehle wie cp und rsync verwenden.

Weitere Hilfe?

¯??? Wer kann mir sonst noch helfen, wenn ich Probleme mit Desinfec’t habe?

¯!!! Im offiziellen Desinfec’t-Forum (siehe ct.de/ygah) finden sich bereits Lösungen für viele Probleme. Dort können Sie nach einer Lösung stöbern oder selbst nach Hilfe fragen. Im Forum sind neben engagierten Lesern auch die Redaktion und Desinfec’t-Entwickler aktiv. (des@ct.de)

Zum Kasten: Serie: Desinfec’t im Praxiseinsatz