c't 10/2018
S. 82
Praxis
Smartphone-Videos: Ton
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Ton ab

Der optimale Ton zum Smartphone-Video: Tricks und Zubehör

Selbst das anspruchsloseste Handy nimmt Ton zum Video auf. Leider klingt das oft schrebbelig oder dumpf. Besser gehts mit einem externen Mikro – doch das ist gar nicht so einfach.

Die Tonspur hätte eigentlich mehr Beachtung verdient: Nicht eine originale Kamera-App bietet eine Aussteuerungsanzeige oder gar eine Möglichkeit, den Pegel zu beeinflussen. Das eingebaute Mikro eignet sich vor allem zum Telefonieren, nicht zur Aufnahme von Musik aus der Distanz, denn beim Telefonieren ist der Mund nur wenige Zentimeter vom Mikrofon entfernt. Fürs Filmen wünscht man sich anderes …

Inzwischen kann man den Herstellern zugutehalten, dass sie unabhängig davon, welche Frequenzen tatsächlich übermittelt werden, deutlich hochwertigere Mikrofone einbauen, als zur reinen Sprachübertragung notwendig wäre. Dennoch kann sich ein und dasselbe Mikrofon nie gleich gut eignen, wenn es darum geht, aus der Nähe und aus der Distanz Klänge aufzuzeichnen. Auch die Aufnahme nur von Sprache oder von komplexeren Signalen wie Musik erfordern unterschiedlich ausgelegte Mikrofone. Am ehesten ließe sich mit externen Mikros eine auf die jeweilige Situation passende Aufnahmetechnik nutzen. Doch mit dem ein oder anderen Trick lässt sich auch ohne zusätzliche Technik einiges verbessern.

Eigene Tonaufnahmen

Eine überraschend sinnvolle Idee ist es, Aufnahmen nur deswegen zu machen, um geeignete Töne einzufangen. Es ist ganz einfach, beispielsweise im Urlaub die genial spielenden Straßenmusikanten nicht nur kurz ins Bild zu bringen, sondern ein komplettes Musikstück zu filmen. Dabei läuft die Aufnahme durch, der Abstand zu den Musikern und die Position und Ausrichtung des Smartphones bleiben konstant, um Lautstärke und Klang nicht zu verändern. Die so entstandene Tonaufnahme lässt sich beispielsweise – unabhängig von den darüber gelegten Bildern – als Untermalung für einen Stadtrundgang nutzen.