c't 10/2018
S. 114
Marktübersicht
Glasfaser-Angebote
Aufmacherbild
Illustration: Albert Hulm

Schneller ins Netz

Glasfaseranschlüsse: Viel Leistung für relativ wenig Geld

Bei der Zahl der Glasfaseranschlüsse liegt Deutschland im Europavergleich weit abgeschlagen hinten. Nun rollen immer häufiger die Bagger, auf dem Land genauso wie in der Stadt. Die Preise orientieren sich am bisherigen DSL-Markt, schnelle Anschlüsse sind aber oft unverhältnismäßig teuer.

Der Umstieg vom über hundert Jahre alten Kupferkabel auf die Glasfaser kommt allmählich in Schwung. In immer mehr Kommunen legen die Provider Glasfaseranschlüsse in Häuser und Wohnungen – FTTH genannt, Fiber to the Home.

Für die Anwender werden damit die Karten neu gemischt. Bisher war die Regel, dass Haushalte mit einem Kupferkabel der Telekom versorgt waren, über das sie die Angebote verschiedener Provider nutzen konnten; die Bundesnetzagentur überwachte die Preise und den Wettbewerb.

Das ändert sich nun. Wenn ein Unternehmen ein Gebäude mit einem Glasfaseranschluss ausstattet, hat es auf diesen ein Quasimonopol. Will der Kunde einen Anschluss haben, muss er auf Angebote dieses Unternehmens zurückgreifen. Glasfaseranschlüsse werden zwar auch als Vorleistungsangebote vermarktet, mit dem offenen Wettbewerb im ADSL- und VDSL-Markt auf Kupferkabeln ist das aber nicht zu vergleichen.

Video: Nachgehakt

Ausnahme bleibt die Deutsche Telekom: Als markbeherrschendes Unternehmen muss der Ex-Monopolist seinen Mitbewerbern regulierte Vorleistungsprodukte anbieten. Freiwillig macht das die Deutsche Glasfaser. Die Nachfrage anderer Unternehmen nach solchen Anschlüssen ist allerdings bislang offenbar gering.

Wenige Ausbaugebiete

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