c't 8/2017
S. 32
News
Apple

Apple bringt neues iPad

470 Gramm schwer, 7,5 Millimeter dick: Apple hat seinem neuen Tablet der Einstiegsklasse eine schnellere CPU spendiert, aber an einigen Stellen auch gespart.

Apples neues Tablet der Einstiegsklasse heißt wieder schlicht iPad und löst das iPad Air 2 ab. Wie der Vorgänger, so hat auch das neue iPad ein Dislay mit 9,7"-Zoll-Display-Diagonale. Gehäuse-Design und Maße entsprechen weitgehend denen des iPad Air 2, das neue iPad ist jedoch gut 1,4 Millimeter dicker, nämlich 7,5 Millimeter. Es wiegt knapp 470 Gramm. Die Display-Auflösung beträgt 2048 × 1536 Pixel. Der Bildschirm strahle jetzt heller, meldet Apple.

Gegenüber dem Vormodell fehlt die Beschichtung, die Spiegelungen mindern soll. Zudem eignet sich das Tablet weder für Apples Eingabestift Pencil noch für das Smart Keyboard. Das Gehäuse ist, anders als das des iPad Air 2 und iPad Pro, nicht vollständig laminiert.

Apple hat dem iPad einen A9-Chip mit M9-Koprozessor spendiert. Letzterer erfasst unter anderem die Bewegungen des Geräts im Raum. Der A9 sei 1,6-mal schneller als der zuletzt eingesetzte A8-Chip, teilte Apple mit. Die Grafik soll um 1,8-mal flotter arbeiten. Die Kapazität des Arbeitsspeichers führt Apple nicht auf; wir gehen von 2 GByte aus. Mit einer Akku-Ladung soll das Gerät bis zu zehn Stunden lang laufen.

Das iPad kostet in der einfachen Ausführung, die nur WLAN an Bord hat, mit 32 GByte Speicherplatz knapp 400 Euro. Für das 128-GByte-Modell sind rund 500 Euro zu zahlen. Mit GPS, LTE, Apple-SIM sowie einem SIM-Slot kostet das Gerät jeweils 160 Euro mehr. Alle Varianten sind in den Farbvarianten Gold, Silber und Space-Grau ab Ende März erhältlich.

Das iPad mini 4 behält Apple im Programm, aber nur noch in der 128-GByte-Ausführung und zu einem leicht gesenkten Preis: Es kostet in der WLAN-Ausführung rund 480 Euro und mit LTE rund 630 Euro. Das iPad mini 2 hat Apple aus dem Verkauf genommen. (dz@ct.de)

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iPhone-Reparatur: Apple erhöht die Preise

Apple hat in aller Stille die Reparaturkosten für das iPhone erhöht. Die Kosten steigen je nach iPhone-Modell unterschiedlich, liegen jetzt aber um rund 20 bis 30 Euro höher: Für die Behebung eines eigenverschuldeten Totalschadens am iPhone 7 Plus stellt Apple nun knapp 400 Euro in Rechnung. Bisher waren es 370 Euro. Für die Reparatur eines iPhone 6s veranschlagt der Hersteller jetzt knapp 340 Euro anstatt 320 Euro. Werden die Geräte eingeschickt, kommen jeweils 12 Euro Versandkosten hinzu.

Für den Display-Austausch zahlen iPhone-7-Nutzer nun knapp 150 Euro, 15 Euro mehr als zuvor. Für den Tausch des 5,5-Zoll-Displays im iPhone 7 plus sind nun knapp 170 Euro fällig.

Der Akkutausch kostet pauschal knapp 90 Euro (bisher 80 Euro). Apple warnt explizit davor, den Akkutausch selbst oder durch unautorisierte Dritte durchführen zu lassen: „Manche gefälschten Batterien beziehungsweise Batterien von Drittanbietern weisen möglicherweise Konstruktionsfehler auf, was zu Sicherheitsproblemen führen kann“, so der Hersteller. iOS 10.2.1 weist darauf hin, wenn der Akku getauscht werden muss.

Apple-Originalersatzteile und Reparaturanleitungen erhalten nur Apple Stores und autorisierte Händler. In den USA betreibt der Konzern Lobby-Arbeit gegen einen Gesetzesentwurf, der ein „Recht auf Reparatur“ festschreiben will – Apple müsste die Ersatzteile dann auch Endnutzern anbieten. (dz@ct.de)

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Erpresser drohen mit Fernlöschung von Apple-Geräten

Eine Hackergruppe namens Turkish Crime Family behauptet, Zugang zu Millionen von iCloud-Accounts zu haben und diese nutzen zu wollen, um am 7. April an Apple-IDs gebundene iPhones, iPads und Macs aus der Ferne zu löschen, falls Apple das Lösegeld nicht zahlt.

Gefordert werden mindestens 75.000 US-Dollar in Bitcoin oder 100.000 US-Dollar als iTunes-Guthaben. Apple erwiderte gegenüber Medien, dass es keinen Einbruch in Apples Systeme gegeben habe, einschließlich iCloud und dem Zugangssystem Apple ID. „Die angebliche Liste von E-Mail-Adressen und Passwörtern muss von zuvor kompromittierten Drittanbietern stammen.“

Apple meldet, mit Ermittlungsbehörden zusammenzuarbeiten, um die am Erpressungsversuch beteiligten Personen zu identifizieren. Das Unternehmen fordert seine Nutzer auf, starke Passwörter zu verwenden, diese nicht mehrfach für verschiedene Dienste zu nutzen und die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren. Wie man sich gegen solche Angriffe wappnen kann, beschreibt auch ein Online-Beitrag unter ct.de/-3663802. (dz@ct.de)