c't 8/2017
S. 177
Spielekritik
Action-Rollenspiel
Aufmacherbild
Wie einst Bayonetta wirbelt die platinblonde Androidin 2B in „Nier: Automata“ ihre Gegner mit einem wilden Feuerwerk durcheinander.

Mensch in der Maschine

Die Menschen wollen die Erde von den Maschinen zurückerobern. Deshalb entsenden sie im japanischen Action-Rollenspiel Nier: Automata Androiden ins Einsatzgebiet. Die junge Anführerin 2B, ihr Kompagnon 9S und die schweigsame A2 ziehen in einer fernen Zukunft über die Erde. In den Ruinen der untergegangenen Zivilisation suchen sie nach Rohstoffen, bekämpfen feindliche Maschinenwesen und nehmen Kontakt auf zu Widerstandsgruppen gleichgesinnter Androiden. Je mehr Informationen sie während ihrer Reise über die Menschen sammeln, desto mehr zerbricht ihre Illusion, die ihnen einst als Androiden-Doktrin eingeimpft wurde. Einige Maschinenwesen imitieren menschliches Leben höchst sonderbar und stellen damit das Menschliche an sich infrage.

Der Spieler steuert aus dem Trio meist die quirlige 2B. Zum Tross der drei gehören auch Drohnen, die das Terrain scannen, Nachrichten vom Hauptquartier abspielen und Angreifer mit Dauerfeuer beregnen. Wie im jüngsten Final Fantasy reist die Helden-Crew frei durch eine offene Spielwelt. Dank der Minimap hat man die aktuelle Quest stets im Blick und findet schnell den Weg zum nächsten Ziel.