c't 7/2017
S. 16
News
CeBIT 2017: Messe-Überblick
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Digitale Transformation

CeBIT 2017: Alles fürs Business

Ab dem 20. März versammelt sich die IT-Branche wieder in Hannover. Diesmal liegt der Fokus auf Business-Anwendungen, mitsamt neuen Ausstellungsbereichen für Drohnen und Virtual Reality.

Das diesjährige CeBIT-Motto lautet erneut „d!conomy“ – diesmal mit dem Zusatz „no limits“. Das soll verdeutlichen, dass die digitale Transformation der Unternehmen zwar im Gang ist, aber eben nicht abgeschlossen. Passend dazu gibt es neue Schwerpunkte: Zu den etablierten Ausstellungsbereichen Cloud, Sicherheit, Internet der Dinge und Netzwerktechnik gesellen sich Drohnen, Virtual Reality und künstliche Intelligenz; auch autonomes Fahren spielt eine große Rolle.

Wie im vergangenen Jahr erwarten die Veranstalter rund 200.000 Besucher; die Zahl der Aussteller hat die Messe noch nicht bekanntgegeben. Einige Hersteller verzichten in diesem Jahr auf einen Stand, andere sind neu auf der Messe: Diesmal fehlt etwa Microsoft, das sich nur noch auf Partnerständen präsentiert. Zu den neuen Ausstellern gehört der japanische Autokonzern Nissan. Das Unternehmen zeigt auf dem japanischen Gemeinschaftsstand die Kernbereiche autonomes Fahren, Elektromobilität und die Integration von Fahrzeugen in die Gesellschaft.

Konferenzen

In Halle 8 finden die CeBIT Global Conferences statt, mittlerweile eine etablierte Veranstaltung der CeBIT. Sprecher aus Politik und Wirtschaft geben sich ein Stelldichein, darunter der Atari-Gründer Nolan Bushnell, der mittlerweile bei Google beschäftigte Erfinder Ray Kurzweil sowie Edward Snowden, der erneut per Video aus seinem russischen Exil zugeschaltet wird.

Zudem finden in Halle 8 mehrere CeBIT Digital Summits statt, die „Digitale Arbeitswelten“, Blockchain, Healthcare und „Women in Business“ zum Thema haben. Am Freitag treffen sich Blogger, Marketing- und PR-Spezialisten zu „Rock the Blog“.

Start-up-Halle Scale11

Scale11 – nach der Hallennummer – nennt die Messe ihre Plattform, auf der alle am Start-up-Ökosystem Beteiligten zum Ideenaustausch zusammenfinden: junge Kreative, erfahrene Mentoren, einflussreiche Blogger, zahlungskräftige Venture Capitalists und etablierte Unternehmen. Kurzvorträge, Keynotes, Paneldiskussionen und Best-Practice-Vorträge sollen Start-ups und Besuchern, die es vielleicht werden möchten, den Weg erleichtern. Die „Fuckup Nights“ hingegen sind Worst-Practice-Vorträge gescheiterter Jungunternehmer, die Start-ups von heute und morgen zeigen, welche Fehler sie vermeiden sollten.

Am wichtigsten aber sind die Start-ups selbst, die jede CeBIT mit interessanten neuen Produkten bereichern. Worktender etwa bringt eine App für Studentenjobs heraus; CardioSecur macht das Smartphone zum EKG. Damit kann ein Herzpatient jederzeit schnell und einfach seine Herzströme messen und erhält bei Auffälligkeiten sofort eine Handlungsanweisung. TimeBuzzer möchte die Zeiterfassung intuitiver und schneller gestalten. Das System besteht aus einem Hardware-Knopf, einer App für den PC sowie einer Management-Oberfläche in der Cloud.

Partnerland Japan

Japan ist das Partnerland der CeBIT 2017. Der Andrang der japanischen Aussteller war so groß, dass der Gemeinschaftsstand des Landes nicht in eine Halle passt: So teilen sich 120 Aussteller in den Hallen 4 und 12 insgesamt 3000 Quadratmeter. Nach Angaben der CeBIT ist der japanische Gemeinschaftsstand der größte aller Zeiten. Dazu gesellen sich rund ein Dutzend große japanische Hersteller, die mit eigenen Messeständen vertreten sind.

Die japanischen Hersteller wollen unter anderem den Einsatz von Robotern in der Medizin und der Landwirtschaft zeigen. Auch Haushaltsroboter sind zu sehen, die Getränke und Essen am Tisch servieren. Japan kämpft mit der Überalterung seiner Gesellschaft, Umweltverschmutzung und Naturkatastrophen. Mit dem im vergangenen Jahr gestarteten Programm Society 5.0 will die Regierung zeigen, welche positiven Veränderungen eine zunehmende Digitalisierung hat.

Anfahrt und Eintritt

Am einfachsten erreicht man die CeBIT mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch der Autoverkehr ist durch die sinkenden Besucherzahlen lange nicht mehr so stark wie zur Jahrtausendwende. An den Eintrittspreisen merkt man ebenfalls, dass die Messe sich auf Geschäftskunden fokussiert: Eine Tageskarte gibt es nur noch für Schüler und Studenten (26 Euro, nur an der Tageskasse), alle anderen Besucher müssen für 56 Euro (im Vorverkauf, 61 Euro an der Tageskasse) ein Dauerticket erwerben. Zugang zu den Konferenzen kostet extra. Für „Rock the Blog“ muss man 70 Euro auf den Tisch legen, der Eintritt zu den CeBIT Digital Summits kostet 89 Euro pro Tag. Eine Tageskarte für die CeBIT Global Conferences liegt bei 660 Euro, das Gesamtpaket bei 1000 Euro.

Heise Medien auf der CeBIT

Den Stand von Heise Medien finden Sie in diesem Jahr erneut in Halle 6, diesmal auf dem Stand B16. Hier sind nicht nur die Redaktionen von c’t, iX, Mac & i, Make und heise online vertreten, es finden auch diverse Sicherheitsvorträge im Rahmen der Heise Security Plaza statt. Aktionen dürfen natürlich nicht fehlen: Sie können bei uns einen Antrag auf Zertifizierung Ihres PGP-Schlüssels abgeben oder einen neuen erzeugen. In diesem Jahr feiern wir das 20-jährige Jubiläum der c’t-Kryptokampagne.

Tabelle
Tabelle: heiseshowXXL live auf der CeBIT 2017

Zudem können Sie verschiedene VR-Systeme ausprobieren: Spielen Sie Holoball VR auf der HTC Vive, der Playstation VR und der Oculus Rift und entscheiden Sie selbst, welches System das beste VR-Gefühl bietet. Auch die heiseshowXXL ist wieder dabei – das Programm finden Sie unten. Wir streamen die heiseshowXXL täglich zwischen 10 und 18 Uhr live ins Netz; Fragen können Sie per Twitter stellen (twitter.com/hashtag/heiseshow). Wie üblich fassen wir täglich um 16 Uhr das Geschehen des Messetages zusammen; am Freitag steht das Team des c’t-uplink auf der Bühne. (ll@ct.de)