c't 6/2017
S. 78
Reportage
AMD Ryzen: kommende Varianten
Aufmacherbild

Zen-Ausblick

Welche Zen-Prozessoren AMD plant und was bei Intel kommt

Ryzen ist nur der Anfang: AMD stellt Zug um Zug die gesamte CPU-Palette auf Zen-Mikroarchitektur um, auch Chips für Server und Notebooks. Aber Intel wird 2017 ebenfalls einige Neuheiten bringen: Was bedeutet das für die Marktchancen von AMD?

Alles wird Zen: Das macht AMD-Chefin Lisa Su seit einigen Jahren klar. Wohl und Wehe von AMD hängen von Zen-Prozessoren ab, die bald auch für Server und mit integrierter GPU für Desktop-PCs und Notebooks erscheinen sollen. Intel kontert mit der neuen LGA2066-Plattform für Prozessoren mit 4 bis 10 Kernen und wird Anfang 2018 wohl auch Sechskerner für bezahlbare Desktop-PCs bringen. AMD hat aber auch noch neue Vega-Grafikchips in petto, um die eigene Marke nach vorne zu bringen. Außerdem soll Zen in Embedded Systems vom Router bis zum Spielautomat zum Einsatz kommen.

Ryzen startet erst einmal in eine Nische: Desktop-(Gaming-)Rechner mit starken Grafikkarten zu Preisen oberhalb von 800 Euro. Als Nächstes soll dann Naples mit bis zu 32 Kernen (64 Threads) für Server folgen. In der zweiten Jahreshälfte plant AMD sogenannte Accelerated Processing Units (APUs) für PC-Märkte mit höheren Stückzahlen, also Mittelklasse-PCs und vor allem Notebooks: Die „Raven Ridge“-APU kombiniert vier Zen-Kerne mit einer GPU, die wohl von der Vega-Architektur abgeleitet ist.