c't 6/2017
S. 84
Praxis
Raspi-Projekt: Radio
Aufmacherbild

Weltempfänger

Raspi als Internet-Radio mit Touch-Bedienung

Durch Live-Streaming haben Radiosender ihr Sendegebiet um das heimische WLAN erweitert, selbst regionale Studios sind so weltweit empfangbar. Ein Raspberry Pi mit komfortabler Touch-Bedienung ersetzt den guten alten Weltempfänger.

Das Internet hat Radiosendern neue Zuhörer beschert, ist man doch dank Streaming nicht mehr darauf angewiesen, einen Sendemast in der Nähe zu haben. Ein Balken des heimischen WLAN tut es zur Not auch. Vor allem Sparten- und Lokalsender profitieren davon, die etwa nur im Stadtgebiet einen einzelnen Sender betreiben, über Internet aber weltweit empfangen werden können.

Den früher üblichen Weltempfänger zum Empfang weit entfernter Stationen haben wir durch einen Raspberry Pi 3 mit Touchscreen ersetzt, der Ton kommt aus einem externen Lautsprecher mit USB-Stromversorgung. Das grafische Frontend zur Bedienung liefert ein Python-Programm, das eigens für das Raspi-Radio entwickelt wurde. Es nutzt die Python-Bibliothek Kivy, die im günstigsten Fall ohne X-Server auskommt und so deutlich weniger Ressourcen beansprucht als eine herkömmliche grafische Anwendung.