c't 3/2017
S. 26
News
Hardware

Mainboards für AMD Ryzen

AM4-Mainboards von MSI mit AMD B350 und X370: B350 Tomahawk und X370 Xpower Gaming Titanium

Auf der CES hat AMD mehr als ein Dutzend Mainboards von fünf Herstellern für die kommenden Ryzen-Prozessoren ausgestellt. Diese Boards mit der Fassung AM4 sowie die passenden Prozessoren sollen vor Ende März in den Handel kommen – Genaueres verrät AMD weiterhin nicht und nennt auch keine Preise.

Aber es gab weitere Informationen zur Technik. Demnach werden sich alle Ryzen-CPUs dank unbeschränkter Multiplikatoren übertakten lassen; Voraussetzung dafür ist ein Board mit dem Chipsatz X370, B350 oder X300. Die billigsten „Promontory“-Versionen A320 und A300 erlauben das Übertakten nicht.

Die Ryzen-Prozessoren besitzen 20 PCIe-3.0-Lanes, wovon 16 für eine oder zwei Grafikkarten vorgesehen sind. Die restlichen vier sind für eine NVMe-SSD im M.2-Format gedacht; zwei lassen sich alternativ auch als SATA-Ports nutzen.

Der Chipsatz X370 enthält einen SATA-Controller für weitere vier SATA-Ports, zwei davon lassen sich umschalten zu einem NVMe-Interface – dann allerdings nur mit zwei PCIe-Lanes, was die schnellsten NVMe-SSDs bremst.

Bei B350 und A320 sind jeweils nur zwei umschaltbare SATA-Ports vorhanden. A320, B350 und X370 binden außerdem weitere PCIe-2.0-Ports an und enthalten auch USB-3.1-Controller, bei B350 und X370 für je zwei Ports.

Die Chipsätze A300 und X300 sind eigentlich gar keine: Hier kann man ausschließlich die I/O-Funktionen der AM4-Prozessoren nutzen. Das ist vor allem für Mini-ITX-Mainboards interessant, bei denen der Hersteller dann aber zusätzlich einen USB-3.1-Controller auflöten muss, falls erwünscht.

In die Fassung AM4 passen außer Ryzen-CPUs auch die bereits vorgestellten, aber noch immer nicht im Einzelhandel verkauften „Bristol Ridge“-APUs wie der A12-9800 (siehe c’t 1/17, S. 50). Anders als die Ryzen-CPUs enthalten die APUs auch Grafikprozessoren. Deshalb besitzen viele der gezeigten AM4-Mainboards von ASRock, Asus, Biostar, Gigabyte und MSI Display-Anschlüsse wie HDMI. Diese liegen aber brach, wenn man einen Ryzen einsteckt. (ciw@ct.de)

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Kühlerhalterungen für AM4-Prozessoren

Bei der CPU-Fassung AM4 für Bristol-Ridge- und die kommenden Ryzen-Prozessoren hat AMD im Vergleich zu AM3+ und FM2+ den Abstand der Befestigungslöcher modifiziert (bisher: 4,8 cm × 9,6 cm, AM4: 5,4 cm × 9,0 cm). Diese Änderung betrifft vorrangig schwere Kühler mit einer Schraubbefestigung. Viele Hersteller haben deshalb Montage-Kits angekündigt, damit bestehende CPU-Kühler auf die neue Plattform passen. Be quiet! und Enermax bieten bereits Web-Formulare an, über die man mit einem Kaufnachweis kostenlos eine AM4-Halterung ordern kann (siehe c’t-Link). Weitere Hersteller wie Corsair, EKL/Alpenföhn und Noctua entwickeln derzeit solch ein Kit. Für AM3+/FM2+-Kühler mit Klammerhalterung sind hingegen keine Anpassungen notwendig. Diese lassen sich auch auf AM4-Mainboards montieren und sich wie gehabt am Retention-Rahmen des Boards einhaken. (chh@ct.de)

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All-in-One-PC mit 3D-Kamera

Von Designern für Designer: HP stattet den Sprout Pro G2 mit Projektor, 3D-Scanner, Touch-Matte und druckempfindlichem Stick aus.

HP baut in den All-in-One-PC Sprout Pro G2 eine Kamera ein, die Objekte dreidimensional einscannt, und liefert ihn mit einer 2,2 mm dünnen Touch-Matte für druckempfindliche Stifte aus. Der 24-Zoll-Touchscreen zeigt Full-HD-Auflösung. Alternativ lässt sich der Sprout Pro G2 über die Touch-Matte mit 21 Zoll Diagonale bedienen. Letztere ist mit einem kapazitiven Sensor ausgestattet, der 20 Berührungen gleichzeitig auswerten kann. Ein auf die Matte gerichteter, integrierter Full-HD-Projektor dient als zweites Anzeigegerät.

HP stattet den PC mit einem Core i7-7700T (4 Kerne, 2,9 GHz), 16 GByte DDR4-RAM sowie einer Mobil-Grafikkarte vom Typ GeForce GTX 960M aus. Das Betriebssystem Windows 10 Pro liegt auf einer 512-GByte-SSD. Der Sprout Pro G2 soll im März in den deutschen Handel kommen. Zum Preis veröffentlichte HP bislang keine Angaben. (chh@ct.de)