c't 24/2017
S. 6
Leserforum

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Vorteile auch bei LAN-Verbindungen?

Mehr Reichweite und Speed mit Mesh-Systemen, c’t 23/2017, S. 72

Ich benutze eine Fritzbox 7590 und drei Fritz-Repeater 1750E, die jeweils per LAN-Brücke angeschlossen sind (Router und Repeater per LAN, Repeater und Clients per WLAN). Bringt in dieser Kombination Mesh überhaupt etwas? Die drei Repeater können kein WLAN-Signal vom anderen Repeater empfangen, dafür sind sie zu weit entfernt voneinander (Keller, 1. OG, DG mit Stahlbetondecken).

Thomas Gössel B

Ja, auch mit per LAN angeschlossenen, als AP laufenden 1750E bringt Ihnen Mesh etwas: zentrale Konfiguration und durch die Roaming-Hilfen auch glattere Übergänge zwischen den Funkzellen.

Orbi-Nodes mit Backbone über LAN?

In Ihrem Artikel schreiben Sie in der Übersicht, dass Netgear für die Orbi-Nodes den Backbone über LAN in Vorbereitung hat. Als ich mir dieses System zugelegt hatte, fragte ich bei Netgear nach, ob dies denn angedacht sei – damals bekam ich eine negative Rückmeldung. Auch andere Antworten des Netgear-Supports auf Amazon zeigen keine Anzeichen für einen LAN-Backbone …

Christian Ehrlicher B

Die Information stammt direkt von Netgear. Ob und wann das tatsächlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.

Kosten nicht berücksichtigt

Die Technik hinter Bitcoin & Co., c’t 23/2017, S. 102

Gerne möchte ich zwei Punkte anführen, die leider in der Blockchain-Diskussion nur zu gerne vergessen werden. In Ihrem Artikel wird dies nur angedeutet: Jeder Eintrag einer Public Blockchain kostet (viel) Geld. Im Moment wird dieser Betrag noch subventioniert durch das Drucken von frischem Geld (z. B. Bitcoin oder Ether). Diese Subvention wird mit der Zeit abnehmen, und dann ist das Bezahlen eines Kaffees mit Bitcoin nicht mehr sinnvoll. Auch die verschiedenen propagierten Geschäftsmodelle (Vermietung, Statusverfolgung etc.) berücksichtigen die anfallenden Gebühren/Kosten nicht.

Aus meiner Sicht bietet eine private Blockchain (für einen geschlossenen Benutzerkreis) keinen wirklichen Mehrwert. Ein konventionell mit Sicherheitsmechanismen versehenes zentrales Rechenzentrum kann die gleiche Sicherheit zur Nachverfolgung von Dienstleistungen bieten. Eine private Blockchain kann im Prinzip beliebig schnell manipuliert werden, wenn man denn einmal den Eingang in die geschlossene Benutzergruppe gefunden hat. Die notwendige massive weltweite Rechenleistung ist in der privaten Blockchain ja eben nicht vorhanden.

Wolfram Plettscher F

Nachhaltigkeit und Fairphone

Der „Guide to Greener Electronics 2017“ nimmt 17 Technikfirmen unter die Öko-Lupe, S. 23/2017, S. 20

Als ehemaliger Nutzer eines Fairphone 1, das gut zu reparieren war und bei dem es nach Android 4.2 keine Updates mehr gab und nach 3 Jahren das Support-Ende für Ersatzteile angekündigt wurde, sehe ich das etwas anders [in Bezug auf das gute Ergebnis beim Nachhaltigkeitsranking von Fairphone, Anm. der Red.].

klaus321 F

Krokodilstränen

Schade ists um Windows Mobile, c’t 23/2017, S. 22

Sind das nicht Krokodilstränen? Die c’t hat sich auch nicht gerade mit der Berichterstattung rund um Windows Phone 10 hervorgetan. Natürlich ist aber in erster Linie der Hersteller schuld an diesem Desaster – hier hat Microsoft bei mir viel Vertrauen verspielt. Jetzt kehre ich reumütig zu iOS zurück – noch ein Experiment halten meine Nerven nicht aus …

Norbert Frühwein B

Sterbendes System

Der Artikel zeigt kurz und bündig das ganze Dilemma von Microsoft. Leider hat Microsoft wie so oft seinen Nutzern damit keinen Gefallen getan. Hersteller von Apps werden jetzt genau prüfen, wie lange sie Windows 10 Mobile noch unterstützen. Damit kann ich mich wie schon bei meinem Windows 7 Phone langsam auf ein sterbendes System einstellen.

Sascha Semar B

Denken statt programmieren

Selbermachen ist Trumpf, Hilfen zum spielerischen Einstieg in die Welt der Programmierung, c’t 23/2017, S. 30

Ich würde mir wünschen, dass dem Thema Informatikdidaktik für die Schule eine deutlich kritischere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Das Kernfach der universitären Informatik heißt seit Niklaus Wirth eigentlich Algorithmen und Datenstrukturen. Aber in der Schule dreht sich der Unterricht immer noch primär um „Programmierung“, wie auch im c’t-Artikel nahegelegt.

Egal ob in Basic, Delphi, Java, Python oder in einfache Robotersteuerung verkleidet, transportiert man ein bisschen Algorithmikwissen aus dem Studium in die Schule. Das Thema Datenstrukturen ist im Unterricht nicht angekommen, oft nicht einmal programmiertechnisch, da zu komplex, erst recht nicht als Grundlage von Verfahren zur Abstraktion und Modellbildung mit realitätsverändernder Kraft.

Es hat den Geruch eines ideologischen Ablenkungsmanövers, wenn behauptet wird, Kinder und Jugendliche auf die „digitalisierte Welt“ vorzubereiten, indem sie lernen, in irgendeiner Programmiersprache zwei Werte zu multiplizieren oder ein Roboterchen auf einem Kreidestrich fahren zu lassen. Diese Übungen helfen weder zu verstehen, wie zum Beispiel die Kommunikation in sozialen Netzwerken technisch gesteuert wird, noch auf welche Weise sie zu welchen Zwecken eingesetzt wird, noch gar, wie hierzu eine kommunikative Perspektive entwickelt werden kann. In dieser Hinsicht lenken sie eher vom Denken ab.

Dr. Rupert Röder B

Unbehagen mit Mietsoftware

Lightroom geht in die Cloud, Adobe Lightroom CC als Online-Dienst, c’t 23/2017, S. 32

Zur Zeit habe ich Lightroom 6. Ich mag den Gedanken an eine Mietsoftware nicht. Funktionieren Plug-ins weiter mit einem Lightroom Classic ohne Mietvertrag? Angenommen, ich möchte mir in einem Jahr eine Kamera kaufen, die neu auf den Markt kommt (tatsächlich denke ich an Olympus OM-D E-M5 Mk III). Die Kamera wird heute nicht von Lightroom 6 unterstützt. Ist es vorstellbar, eine Version Lightroom Classic, die die neue Kamera unterstützt, als Trial-Version herunterzuladen in der Annahme, dass sie nach Beendigung des Tests die Dateien der neuen Kamera verwalten kann? Die Funktionalität des Raw-Konverters würde über eine andere Anwendung erfolgen.

Ernst Wilhelm Grüter B

Für Lightroom 6 würde ich kein entsprechendes Update erwarten. Plug-ins dürften aber weiterhin funktionieren, so lange sich die Schnittstelle dafür nicht ändert. Lightroom Classic schaltet nach Kündigung des Abos nur das Entwickeln- und das Karten-Modul ab. Die Bibliothek bleibt nutzbar.

Hack von Adobe-Nutzerdaten

Sie haben mit keinem Wort in Ihrem Artikel den Hack der 150 Millionen Userdaten erwähnt [heise-online-Meldung vom 29. Oktober 2013, Anm. d. Red.]. Jemand, der damals nicht davon betroffen war und sich nicht für Sicherheit interessiert, geht davon aus, dass die Daten bei Adobe sicher sind.

Olaf Podszka B

Langzeittests

Heim-Multifunktionsgeräte mit gutem Foto-Druck, c’t 23/2017, S. 94

Den Druckertest fand ich sehr informativ, da ich mich seit längerem mit den Epson-Druckern mit Ecotank beschäftige. Ich habe einen billigen Epson-Drucker XP-302, den ich seit Jahren mit sehr preiswerter Tinte aus dem Internet betreibe. Die Epson-Tintenpatronen sind mit fast 16 Euro für 3 ml unverschämt teuer. Im Internet bekomme ich ein 10er-Packet mit XL-Füllung für circa 14 Euro. Leider tritt dabei ein Effekt auf, dass die Gummiabstreifkante für die Druckkopfreinigung auf Dauer verschlammt und die Schaumstoffteile sich sehr stark mit Tinte vollsaugen. Irgendwann funktioniert dann der Drucker nicht mehr und ich muss dann eine aufwändige händische Reinigung starten, die von Epson so nicht vorgesehen ist.

Immerhin konnte ich so den Drucker mittlerweile schon länger als 2 Jahre funktionsfähig halten. Auch die in Kunststoff gleitgelagerten Wellen musste ich schon mit ein wenig Öl gängig machen. Die Konstruktion dieses Druckers ist eigentlich nicht für jahrelangen intensiven Betrieb ausgelegt. Ich drucke viele DIN-A4-Fotos.

Meine Befürchtung ist, dass die 600-Euro-Epson-Drucker ähnlich konstruiert sind, obwohl Sie schreiben, dass man die nächsten Jahre dann Ruhe hat, wenn man das Geld investiert.

Wolfhard Jording B

Die Originaltinte des Epson-Druckers ist so unverschämt teuer, weil der XP-302 so unverschämt billig war – das bei Tintendrucker-Herstellern übliche Geschäftsmodell. Der getestete Ecotank ET-7700 ist noch recht neu, fünf bis acht Jahre können wir ihn daher nicht getestet haben. Allerdings haben wir gut zwei Jahre Erfahrungen mit dem älteren Modell ET-4550 gesammelt: Der hat mittlerweile die dritte Tankfüllung, über 10.000 Seiten gedruckt und lieferte im Mai-Test (c’t 13/2017, S. 108) nach 8000 Seiten die gleichen Ergebnisse wie anderthalb Jahre davor im Neuzustand. Nach längerer Standzeit brauchte er nur ein bis zwei Reinigungsdurchläufe.

Der ET-7700 aus dem aktuellen Test macht verglichen mit dem ET-4550 einen deutlich robusteren Eindruck. Außerdem hat er einen wechselbaren Auffangbehälter für Tinte (ein Ersatzbehälter liegt bei, weitere kosten 10 Euro). Auffangvliese aus dem Druckerboden pulen muss man also nicht.

Dateisuche in Gnome

Einblick in die Bedienoberfläche von Ubuntu Desktop 17.10, c’t 23/2017, S. 122

Die Suche unter „Aktivitäten“ kann auch Dateien finden, sofern dies in den Systemeinstellungen aktiviert ist. Allerdings findet sie bei mir nur Dateien, die direkt im Home liegen, aber keine Dateien in Unterverzeichnissen und sie folgt auch keinen symbolischen Links im Home-Verzeichnis auf meine Datenpartition.

Gibt es eine Möglichkeit, dies zu konfigurieren? In den Systemeinstellungen finde ich nur einen Ein/Aus-Schalter, da ist auch ein Zahnradsymbol, aber das ist grau, also inaktiv. Oder muss ich ein weiteres Paket nachinstallieren?

tivituxx F

Die Antwort findet sich eher subtil in den Release Notes: Per apt das Paket „tracker“ installieren, danach einmal ab- und anmelden: Dann geht das Zahnradsymbol und die Dateisuche funktioniert, sobald der Indexer fertig ist.

Ergänzungen & Berichtigungen

Ohne Lightroom Classic

Adobe Lightroom CC als Online-Dienst, c’t 23/2017, S. 32

Gegenüber dem monatlich 23,79 Euro teuren „Foto-Abo mit 1 TB Cloud-Speicherplatz“ fehlt im „Lightroom CC-Abo“ für 11,89 Euro nicht nur Photoshop CC, sondern auch Lightroom Classic CC.

Direkt verbunden und sprachgesteuert

Vielsmarterei, Smart-Home-Schaltzentralen binden zunehmend fremde Komponenten ein, c’t 23/2017, S. 138

Anders als in der Tabelle auf Seite 140 in der Spalte „HomeMatic“ angegeben, erlaubt die HomeMatic-Architektur eine direkte Verbindung zwischen Geräten.

KNX-Systeme werden – am besten von einem KNX-Fachbetrieb – mit der Software ETS5 programmiert, die auf Module verschiedener Hersteller zugreifen kann. Über Drittsoftware lässt sich KNX-RF auch mit Sprachbefehlen steuern.

Wir freuen uns über Post

Ausgewählte Zuschriften drucken wir ab und kürzen sie wenn nötig sinnwahrend.

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