c't 22/2017
S. 32
News
Unternehmens-Anwendungen

Projectplace mit Vorlagen für agile Projekte

Ein Template für ein neues Projekt kann in Projectplace zum Beispiel ein passendes Gantt-Diagramm vorzeichnen.

Der Webdienst Projectplace dient als Kommunikations- und Abstimmungsplattform für agiles Projektmanagement. Mit der neu eingeführten Vorlagenbibliothek können Teamleiter bequem neue Projekte mit vorgezeichneten Strukturen ins Leben rufen. Darin sollen Mitarbeiter auf Anhieb die zugehörigen Kanban-Boards, Gantt-Diagramme, Checklisten und Methoden entdecken und sofort nutzen können.

Außerdem kann Projectplace abgeschlossene Projekte nun automatisch archivieren. Dazu gehört, dass die Software den zugehörigen Arbeitsbereich nach einer einstellbaren Wartezeit aus dem Blickfeld der Mitarbeiter ausblendet und auf Wunsch Nachrichten zum Projektende verbreitet, etwa um Abschlusskommentare von den Beteiligten anzufordern. (hps@ct.de)

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Drei-Stufen-System für Datenschutz

Die Digital Business Platform der Software AG soll ihren Benutzern helfen, Arbeitsabläufe im Unternehmen zu optimieren und in der Business and IT Transformation Platform abzubilden. Diese Komponente dient im ersten Schritt zur Analyse von Geschäftsprozessen, zum Risikomanagement, zum Festlegen von Verhaltensregeln (Governance) und dazu, diese Regeln durchzusetzen (Compliance). Daran anschließen soll sich ein Prozess zur kontinuierlichen Verbesserung des Datenschutzes und zur fortlaufenden Anpassung an rechtliche Veränderungen.

Für die Vorbereitung dieser Maßnahmen hat die Software AG den Pathfinder vom Entwickler DP Governance in die Digital Business Platform integriert. Mit diesem Werkzeug werden 85 standardmäßig erwartete Geschäftsprozesse aus sechs Geschäftsbereichen durchleuchtet, indem die beteiligten Mitarbeiter mit 3500 Fragen konfrontiert werden. Die gesammelten Antworten sollen den Datenschutz-Verantwortlichen Hinweise auf Risiken und rechtlich notwendige Veränderungen der bestehenden Arbeitspraxis liefern. (hps@ct.de)

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SAP DataHub spinnt Datennetze

Der SAP DataHub ist als zentraler Knotenpunkt aller Daten-Repositories und Big-Data-Auswertungen in Unternehmen gedacht. In dieser Rolle soll er vier Funktionen übernehmen: Erstens fasst er vorgefertigte sowie individuell zu entwickelnde Konnektoren zu Datenquellen von der SQL-Datenbank über verteilte Dateisysteme wie Hadoop bis zu Serveranwendungen und Webdiensten zusammen. Dabei sollen – etwa über das SAP-Werkzeug Vora – Filter- und Aggregationsaufgaben so weit wie möglich an die Datenserver delegiert werden, sodass nur verdichtete Ergebnisse heruntergeladen werden müssen. Zweitens soll sich die Software so programmieren lassen, dass sie Qualität und Abstammung der verwendeten Daten kontrolliert, etwa um Ursprung und Stellenwert atypischer Datensätze zu beurteilen. Drittens dient der Hub zur Pflege von Nutzerkonten, Sicherheitsregeln und Security-Logs. Viertens agiert er als zentraler Speicher für Workflow-Definitionen und die zugehörigen Konfigurationsdaten, sodass er die Dienste für komplexe Abläufe miteinander koordinieren kann. Bei Bedarf laufen auf dem Hub auch Prozesse, die passend zu den Berechtigungen des jeweiligen Anwenders die Antwortlisten auf Suchanfragen filtern und die Rückverfolgbarkeit einzelner Datensätze regeln. Im Hub ist ein Git-Repository integriert, mit dem sich die typischerweise in Python, Go oder JavaScript programmierten Routinen verwalten lassen. Sollte eine Anwendung gleichzeitigen Zugriff auf mehrere Datenquellen benötigen, kann man über DataHub eine In-Memory-Datenbank wie HANA als Zwischenspeicher einbinden. (hps@ct.de)

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DocuSign authentifiziert per Video-Chat

Der Anbieter des Signierdiensts DocuSign hat IDnow in sein Global Trust Network integriert. DocuSign-Kunden können sich dadurch beim Erstkontakt per Video-Chat mit einem Spezialisten von IDnow authentifizieren. Dafür müssen sie sich mitsamt einem fotobewehrten Ausweisdokument im Chat zeigen. Ein IDnow-Mitarbeiter kontrolliert die Übereinstimmung von Ausweisbild und Antragsteller, außerdem instruiert er den Anwender, seinen Ausweis so zu präsentieren, dass sich im Videobild Mikro-Schrift, verwobene Linienmuster (Guillochen) und holografische Kippbilder erkennen lassen. Eine Bilderkennungssoftware mit künstlicher Intelligenz überprüft anhand dieser Informationen die Gültigkeit des Ausweises. Wie der Technikchef des Unternehmens erklärt, funktioniert das Verfahren unabhängig von Beleuchtung, Hintergrund und Kameraauflösung des Videobilds. Nach Vorschriften der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin werden Aufzeichnungen der Videochats für mindestens fünf Jahre archiviert.

Nach der einmaligen Video-Authentifizierung sollen sich Dokumente einfach per Mausklick mit qualifizierten digitalen Signaturen im Sinn der EU-Richtlinie eIDAS 2014/90 versehen lassen. (hps@ct.de)

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ELOoffice mit Excel-Anbindung

In ELOoffice erfasste Metadaten von Dokumenten lassen sich automatisiert in eine Excel-Mappe übertragen und dort verarbeiten.

ELOoffice ist das auch in einer kostenlosen Ausgabe erhältliche Dokumentenmanagement-Einstiegssystem vom Hersteller ELO. In Version 11 hat das Paket eine Routine zur Datensicherung erhalten. Außerdem ist im Kaufpreis der Vollversion ein Ein-Jahres-Abo der Leitz Cloud als webgestütztes Dokumentenarchiv enthalten. Dieses lässt sich unter Kollegen teilen und auch von Mobilgeräten aus abfragen, entspricht aber trotzdem der EU-Datenschutz-Grundverordnung EU-DSVGO, wie der Hersteller erklärt.

Mit der erweiterten Texterkennung soll man Informationen aus einem Dokument per Knopfdruck in den Metadatenbestand übernehmen können. Darüber hinaus bringt ELOoffice jetzt Vorlagen mit vorkonfigurierten Routineauswertungen mit. Für komplexere Analysen enthält das System Funktionen, mit denen man laut Hersteller festgelegte Dokumenteninhalte per Mausklick in Excel-Mappen eintragen kann.

ELOoffice kostet als Vollversion, die sich – allerdings ohne zentrale Nutzerverwaltung – von bis zu zehn Anwendern im LAN nutzen lässt, brutto 345 Euro je Arbeitsplatz. ELOoffice free verwaltet ohne zeitliche Begrenzung bis zu 500 Dokumente kostenlos. (hps@ct.de)

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Organice-Datenbank ansprechbar per Internet

Der Organice Portal Connector ist ein Dienst, mit dem man eine oder mehrere Instanzen von Organice-CRM-Datenbanken über das Webportal des Herstellers Organice ansprechbar machen kann. Auf den lokalen Rechnern, welche die jeweiligen Datenbanken hosten, wird der Portal Connector als Systemdienst installiert. Daraufhin können sich Nutzer von unterwegs aus per Desktop-Browser oder Mobilgerät mit der Datenbank verbinden und auf Adressen, Ansprechpartner, Vorgänge sowie allgemeine Aktivitäten zugreifen. Der lokale Rechner muss dafür keine Webdienste anbieten. Außerdem wird das lokale Netz keinen Hacker-Angriffen ausgesetzt, da alle Anmeldungen und Authentifizierungen auf dem Organice-Portalserver abgewickelt werden und nur eine kaptive Verbindung zum Anwender-Unternehmen bewirken. Die Nutzung des Portal Connectors kostet für Einzelnutzer netto neun Euro je Monat, ab drei Benutzer kostet die monatliche Lizenz jeweils sechs Euro. (hps@ct.de)

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Oracle-Datenbank pflegt sich selbst

Oracle hat auf seiner Hausmesse die Version 18c seiner SQL-Datenbank vorgestellt. Diese Engine benötigt laut Oracle-Chef Larry Ellison keinerlei menschliche Eingriffe zur Wartung, da sie sich mit künstlicher Intelligenz und Machine Learning permanent selbst optimiert. Wenn sich die Laufzeit-Umgebung ändert, soll sich die Datenbank automatisch daran anpassen. Selbst ohne Admin-Eingriffe versprach Ellison eine Verfügbarkeit mit weniger als einer halben Stunde Ausfallzeit pro Jahr.

Außerdem soll das System Datenbanktransaktionen autonom auf ihre Wahrscheinlichkeit prüfen können. So könnte es etwa bei krassen Auffälligkeiten in einer Bank-Anwendung Verdacht schöpfen und automatisch Betrugsalarm schlagen. Die Engine für die Exadata-Server von Oracle soll im Dezember auf den Markt kommen und sich vor Ort ebenso wie in der Cloud einsetzen lassen. (hps@ct.de)

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Maßgeschneiderte Mobil-Apps für SugarCRM

Mit dem neu vorgestellten Software-Development-Kit für die Mobil-App des webgestützten CRM-Systems SugarCRM lassen sich zweckgebundene Mobilanwendungen für Einzelbenutzer, Teams oder für alle Benutzer einer bestimmten Rollenbeschreibung entwickeln. Die Apps lassen sich wahlweise über die App-Stores von Apple und Google oder über einen eigenen App-Store des Unternehmenskunden verteilen. Dank offener, formalisierter Schnittstellen und Programmierrichtlinien sollen die damit erstellten Apps ohne Änderungen auch nach Updates der SugarCRM-Serversoftware funktionieren.

Laut Hersteller müssen Entwickler ihre Anwendungen mit dem SDK nicht von Grund auf programmieren, sondern können sich in vielen Fällen darauf beschränken, die allgemein verfügbare App an ihre Bedürfnisse anzupassen. Das gilt etwa für die Kooperation mit einem Mobil-Device-Managementsystem, die Interpretation von QR- und Strichcodes, den Aufruf zusätzlicher Apps wie Skype oder das Einfügen zusätzlicher Datenfelder. Auch individuelle Ansichten und Schaltflächen kann man laut Hersteller einfach in die maßgeschneiderten Apps einbinden.

Benutzerdefinierte Themes, Styles und Navigationsschemata sollen sich ebenfalls als einfache Anpassungen der generischen App realisieren lassen. Gerätespezifische Funktionen wie die Ansprache von Kamera und GPS-Empfänger soll die Mobilapp über serienmäßige Plug-ins von vornherein integrieren. Außerdem offeriert sie einen Offline-Speichermodus und ermöglicht ein Single-Sign-on ans Unternehmensnetz. Die App ist ohne Aufpreis für alle Nutzer von SugarCRM verfügbar. Subskriptionen für den Dienst kosten ab 40 US-Dollar je Nutzer und Monat. (hps@ct.de)