c't 22/2017
S. 108
Praxis
Fall Creators Update: Linux unter Windows
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Microsoft hat Linux fertig

Das Windows Subsystem für Linux installieren und einrichten

Nach einem Jahr entlässt Microsoft das Windows Subsystem für Linux (WSL) aus der Betaphase. Im Fall Creators Update wird es zu einer regulären Komponente: Linux-Programme laufen direkt unter Windows, was vor allem für Entwickler und Administratoren interessant ist, die in beiden Welten arbeiten.

Groß war das Staunen, als Microsoft vor über einem Jahr ankündigte, dass Windows eine Software-Schicht erhalten würde, die Linux-Code ohne vorherige Umwandlung ausführt. Der Benutzer sieht eine Linux-Shell und kann sich in dieser wie in einem waschechten Linux-System bewegen. Es lassen sich zum Beispiel mit den üblichen Mechanismen Pakete nachinstallieren.

Zusätzlich zu der Software-Schicht, die Microsoft Subsystem nennt, braucht Windows eine Userland-Umgebung, so der Linux-Jargon für die Programme und Bibliotheken, aus denen eine Distribution üblicherweise abseits des Kernels besteht. Vier solcher Umgebungen hat Microsoft angekündigt: Ubuntu, das von Anfang an dabei war, Suse Linux Enterprise Server (SLES), OpenSuse und Fedora – letzteres fehlte bei Redaktionsschluss noch.