c't 21/2017
S. 44
News
Apple

Apple File System: Backup mit Problem

Wer für Backups von APFS-Volumes andere Tools verwenden will als Apples Time Machine, kann zurzeit nur auf „Carbon Copy Cloner“ zurückgreifen. Googles „Backup and Sync“ kann nun immerhin auch von APFS-formatierten Laufwerken lesen.

Shirt Pocket Software, Hersteller der Backup-Software SuperDuper, warnt davor, das Werkzeug auf Macs mit Apples neuem Dateisystem Apple File System einzusetzen (APFS). Apple führt APFS auf Macs mit SSD-Laufwerken im Rahmen von Upgrades auf macOS 10.13 (High Sierra) ein, das Apple für Ende September angekündigt hat. Herkömmliche Festplatten sowie Fusion-Drive-Konfigurationen bleiben zunächst bei HFS+.

Das Boot-Setup von APFS unterscheidet sich sehr von dem, welches das bisherige Dateisystem HFS+ verwendet (Hierarchical File System plus), auch das Volume-Management sei mit APFS völlig anders, erklären die Entwickler. Laut den Angaben lassen sich APFS-formatierte Mac-Laufwerke mit SuperDuper immerhin unter Laborbedingungen kopieren. Jedoch habe Apple nicht öffentlich dokumentiert, wie man ein bootbares APFS-Volume korrekt erstellt, sodass Shirt Pocket Software auf Reverse-Engineering angewiesen ist. Das sei jedoch keine sichere Methode, fügen die Entwickler an, es könne schlimmstenfalls zu Datenverlusten kommen.

Das neu erschienene SuperDuper 2.9.2 eignet sich zwar für macOS 10.13, aber nur für HFS+-formatierte Laufwerke. Die App kostet rund 28 US-Dollar. Carbon Copy Cloner, ein Backup-Tool von Bombich Software, kann bootbare APFS-Volumes schon erstellen – und natürlich das Restore-Programm von macOS 10.13, das man im Zusammenspiel mit Apples eigenen Time-Machine-Backups verwendet. Auch Google Backup and Sync, das man auf Macs mit Google Drive einrichtet, ist bereit für APFS. Die Ergänzung implementierte Google in die Version 3.36, die Macs automatisch über die Auto-Update-Funktion erhalten. (dz@ct.de)

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iOS 11 holpert mit Exchange und Office 365

Apple hat ein erstes Update für sein neues Smartphone-Betriebssystem iOS 11.0 in Aussicht gestellt. Derzeit klappt der Mail-Versand mit den Diensten Office 365, Exchange Server 2016, Windows Server 2016 und outlook.com nicht zuverlässig, wie Apple mitteilt: Mails können nicht versendet werden, weil der Server sie ablehnt („Cannot Send Mail. The message was rejected by the server.“).

Das Problem betrifft nur Apples Mail-App. Man arbeite eng mit Microsoft an einer Lösung. Nutzer können bis dahin auf Microsofts Outlook-App für iOS ausweichen, erklärt Microsoft. Dabei ist jedoch problematisch, dass Zugangsdaten zu bestimmten Mail-Konten serverseitig gespeichert werden. Exchange-Administratoren können iOS-11-Nutzern helfen, indem sie HTTP/2 auf Windows Server 2016 abschalten. (dz@ct.de)

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Massenkonfiguration

Apple Configurator 2.5: Die Software setzt unter anderem iTunes 12.7 mit aktuellem AirTrafficHost voraus.

Der Apple Configurator ist in Version 2.5 erschienen. Mit der kostenlosen Mac-Software lassen sich viele iOS-Geräte und Macs einheitlich konfigurieren, was beispielsweise Administratoren an Schulen die Verwaltung von Geräten erleichtert.

Mit der Version 2.5 kann man unter anderem Geräte einem Registrierungsprogramm provisorisch hinzufügen (Device Enrollment), der iOS-Installationsassistent lässt sich so einstellen, dass sich bei der Inbetriebnahme eines Geräts die Bereiche „Zum Konfigurieren tippen“ und „Tastaturauswahl“ überspringen lassen, und im tvOS-Installationsassistenten kann der Admin erlauben, den Bereich „Bei TV-Anbieter anmelden“ zu überspringen.

Beim Zurücksetzen eines iOS-Geräts mit Mobilfunk-Internetzugang kann man den zuvor eingestellten Datentarif behalten. Apple Configurator 2.5 setzt mindestens macOS 10.12.5 und iTunes 12.7 voraus (wg. AirTrafficHost) und ist über den App Store erhältlich. (dz@ct.de)